Wer auf einer Autobahn, oder autobahnähnlichen Straße unterwegs ist, muss stets damit rechnen, dass ihm plötzlich, und unverhofft ein sogenannter „Geisterfahrer“ entgegen kommt. So geschehen vor einiger Zeit auf einer Bundesstraße nähe Tübingen.
Ein Erfahrungsbericht von Alfred Brandner
An diesem Tag bin ich auf der Rückfahrt von einer Tagesfahrt. Die Außentemperatur beträgt über 30 ° und die Fahrbahn scheint zu flimmern. Ich bin mir meiner Verantwortung bewusst- höchste Konzentration ist angesagt. Die Fahrzeuge auf der Gegenspur ziehen vorbei. Während eines Überholvorganges denke ich gerade, dass sich ein entgegenkommendes Fahrzeug auf meiner Fahrbahn befinden könnte. Eine temperaturbedingte optische Täuschung? Nein, jetzt erkenne ich einen weißen PKW und ziehe mein Fahrzeug instinktiv auf die rechte Spur. Eine „Geisterfahrerin“ fährt mit hoher Geschwindigkeit auf der falschen Fahrbahn in den entgegenkommenden Verkehr.
Unverzüglich wird über Notruf die Polizei verständigt. Banges Warten auf die Meldung im Rundfunk beginnt. Nach subjektivem Empfinden, eine Ewigkeit bis die erste Mitteilung über den Äther geht.
Ich setze meine Fahrt fort, und hoffe dass alles gut geht, und es der Polizei gelingt, den Falschfahrer frühzeitig, und vor einem Unfallereignis aus dem Verkehr zu ziehen.
Während ich darüber nachdenke, mit welcher Strategie die Polizei Herr der Lage werden kann, kommt über den Rundfunk die Entwarnung.
Ich bin über den glücklichen Ausgang, dieser gefährlichen Situation mehr als zufrieden, und setze meine Fahrt fort.
Ich habe dazu gelernt. Auch auf gut ausgebauten Bundesstraßen oder Autobahnen, bei entspannter Fahrweise, kann es zu akuten Gefahrenlagen kommen. Falschfahrer begegnen uns plötzlich und unerwartet. Höchste Konzentration ist angesagt.