Straßenbetriebe bereiten sich auf den Winter vor

Geschäftiges Arbeiten der Straßenbetriebsdienste findest derzeit auf Baden-Württembergs Straßen statt: „Zwischen Oktober und Februar werden vielerorts im Land die regelmäßigen Gehölzpflegemaßnahmen entlang der Straßen durchgeführt“, erklärte Verkehrsminister Winfried Hermann MdL am 29. Oktober 2017. Damit in den kommenden Monaten eine freie Sicht gewährleitet werden kann, wird das Gehölz zurückgeschnitten. „Da in der Regel nicht großflächig, sondern nur abschnittsweise ‚auf den Stock‘ geschnitten wird, bieten wir genug Rückzugsflächen für Flora und Fauna.“ Zur Durchführung der Maßnahmen müssen aus Sicherheitsgründen teilweise auch einzelne Fahrspuren gesperrt werden.

Durch das intensive Austreiben im Frühjahr werden die Flächen bereits nach kurzer Zeit wieder grün. Größere Gehölzpflegemaßnahmen werden mit den zuständigen Naturschutzbehörden abgestimmt, so wird auch der Natur- und Artenschutz berücksichtigt.

Auch auf den ersten Schneefall sind die Straßen- und Autobahnmeistereien des Landes gut vorbereitet: „Die Betriebsdienste sind für den Winterdienst gerüstet und haben die im Winterdienst eingesetzten Fahrzeuge nun mit Streugeräten und Schneepflügen ausgestattet.“ Die Salzhallen und Silos der Straßen- und Autobahnmeistereien sind gut gefüllt.

Autofahren im Winter: Wie man sich vorbereiten kann

So wie die Betriebsdienste müssen sich auch die AutofahrerInnen auf den Winter einstellen. „Ich appelliere an alle AutofahrerInnen, ihre Fahrzeuge unbedingt wintertauglich auszurüsten und ihr Fahrverhalten der jeweiligen Situation anzupassen“, betonte der Verkehrsminister. Hermann wies damit auch auf die Winterreifenpflicht hin. In Hochlagen solle zudem an das Mitführen von Schneeketten gedacht werden. Kuppen, Kurven und Gefällstrecken verlangten im Winter eine höhere Aufmerksamkeit und eine der Glättegefahr angepasste Fahrweise. Besondere Vorsicht sei auch auf Brücken und in schattigen Waldstrecken geboten. „Verschieben Sie bei widrigen Wetterverhältnissen Fahrten, die nicht unbedingt notwendig sind und nutzen Sie verstärkt das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs. Fahren Sie auf Nummer sicher und helfen Sie bei extremen Schneefällen oder Eisregen durch Verzicht auf Autofahrten mit, ein Verkehrschaos zu vermeiden“, bittet Hermann.

Trotz einer großen Zahl an Winterdienstfahrzeugen kann bei flächendeckender Schnee- und Eisglätte nicht immer und überall gleichzeitig geräumt und gestreut werden. Auf hochbelasteten Verkehrsachsen wie den Autobahnen geht die Leistungsfähigkeit bei winterlichen Verhältnissen erheblich zurück. Daher sind bei starkem Schneefall zeitweise Verkehrsbehinderungen nicht immer zu vermeiden. In so einer Situation müssen unbedingt Fahrgassen für die Räumfahrzeuge freigehalten werden, damit diese rasch räumen und streuen können.

„Die MitarbeiterInnen im Winterdienst sind hoch motiviert und tun alles, um die Straßen von Schnee und Eis zu befreien. Unmögliches kann aber nicht geleistet werden. Trotz aller Anstrengungen der Betriebsdienste können die Autofahrer nicht immer und bei jeder Wetterlage optimale Straßenverhältnisse erwarten – dafür bitte ich alle VerkehrsteilnehmerInnen um Verständnis. Damit aber auch der Umweltschutz nicht auf der Strecke bleibt, kommt modernste Streutechnik zum Einsatz und es gilt die Devise: So viel Salz wie nötig und so wenig wie möglich“, bekräftigte Hermann.

Ein sparsamer Umgang mit dem Streusalz ist auch aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich. Vermehrt werden daher für das vorbeugende Streuen im Winterdienst sogenannte Solestreuer eingesetzt. Das als Salzlösung (Sole) ausgebrachte Salz verbleibt deutlich länger auf den Fahrbahnen, als das üblicherweise eingesetzte angefeuchtete Streusalz. Dadurch ergeben sich eine weitere Reduzierung des Salzverbrauchs und bessere Ergebnisse speziell bei der Wirkungsdauer vorbeugender Streueinsätze.

Auf dem über 1.050 Kilometer langen Autobahnnetz bietet die Straßenbauverwaltung des Landes Baden-Württemberg einen Winterdienstservice rund um die Uhr an. Die Autobahnmeistereien ordnen bei winterlichen Verhältnissen nachts Arbeitsbereitschaften an, um sicherzustellen, dass die Autobahnen rund um die Uhr befahrbar bleiben.

Im nachgeordneten, über 26.000 Kilometer langen Netz der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen wird der Winterdienst von den Landratsämtern durchgeführt. Innerorts liegt die Verantwortung für den Winterdienst auf den Bundes-, Landes- und Kreisstraßen bei den Städten und Gemeinden, die von den Straßenmeistereien der Landratsämter nach besten Kräften unterstützt werden.

PM

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