DRK Notfallsanitäterausbildung: „Ich finde es wichtig, dass der Mensch im Mittelpunkt steht“

Sechs junge Frauen und Männer beginnen Anfang Oktober beim DRK-Kreisverband Göppingen ihre Ausbildung als Notfallsanitäter. Bei einem ersten Treffen wurden sie eingekleidet und konnten Fragen zu den ersten Wochen der Ausbildung stellen.

Weiße Hosen, Arbeitsstiefel, graue Poloshirts mit dem DRK-Logo und eine reflektierende Einsatzjacke – unter den wachsamen Augen der beiden Ausbilder Ben Brodbeck und Stephan Nusser sorgte der stellvertretende Leiter der DRK-Wache an der Eichertstaße in Göppingen, Holger Böhm, dafür, dass sich vier junge Männer in Jeans und T-Shirts in knapp einer halben Stunde in Notfallsanitäter verwandelten. Die vier gehören zu den insgesamt sechs Auszubildenden, die Anfang Oktober beim DRK-Kreisverband Göppingen ihre Ausbildung zum Notfallsanitäter beginnen. Insgesamt 86 Bewerber haben sich in diesem Jahr beim DRK für diese Ausbildung beworben. „Davon haben wir 25 zum Assessmentcenter eingeladen und 18 sind dann gekommen“, erzählt Ben Brodbeck. Einen Tag lang mussten die Bewerber sich dem theoretischen und praktischen Auswahlverfahren stellen. Dazu gehörte unter anderem ein Fallbeispiel, das die Bewerber bearbeiten mussten, eine Präsentation sowie ein persönliches Gespräch. „Im praktischen Teil ging es in diesem Jahr um die Versorgung eines verletzten Motorradfahrers“, erzählt Sabrina Wurmstein, die sich bereits im zweiten Ausbildungsjahr befindet und nach wie vor sehr zufrieden mit ihrer Ausbildung ist. Sie war bereits vor ihrer Ausbildung beim DRK und bei der Freiwilligen Feuerwehr. Ebenfalls Erfahrungen mit dem Notfalleinsatz bringt auch Kevin Jäger mit. Er ist bereits beim DRK in Kirchheim und freut sich, in Göppingen jetzt den nächsten Schritt machen zu können. „Das ist eine interessante und sehr sinnvolle Tätigkeit, deshalb wollte ich unbedingt die Ausbildung als Notfallsanitäter machen“, erklärt der junge Mann. Auch Maxim Wolter und Can Maxim Arslan haben sich für die Ausbildung entschieden, weil sie sich einen Beruf gewünscht haben, der für sie sinnvoll ist und bei dem sie Menschen helfen können. Can Maxim Arslan ist seit vielen Jahren in Birenbach bei der Freiwilligen Feuerwehr. „Da habe ich gemerkt, dass mir das Spaß macht“, begründet der Birenbacher seinen Berufswunsch. Zumal er bereits im Bundesfreiwilligendienst bei DRK im Fahrdienst im Einsatz war. Maxim Wolter hat im Vorfeld ein Freiwilliges Soziales Jahr gemacht und war ebenfalls im Fahrdienst tätig. „Ich finde es wichtig, dass der Mensch im Mittelpunkt steht“, erklärt er. Kevin Höfer hat vor seinem Start beim DRK bereits eine Ausbildung als Chemikant absolviert. „Aber ich wollte schon seit Jahren Sanitäter werden“, erklärt Höfer, der beim seinem früheren Arbeitgeber zusätzlich Betriebssanitäter war und bereits ein dreitägiges Praktikum beim DRK in Göppingen gemacht hat.

Zu den vier jungen Männern kommen Anfang Oktober noch Eileen Chinnick und Laura Hänel hinzu, die beide arbeiten mussten und deshalb an dem ersten Treffen nicht teilnehmen konnten. „Bei der Auswahl der Bewerber spielt der schulische Aspekt keine Rolle, deshalb nehmen wir uns einen ganzen Tag Zeit, um die Bewerber genau kennenzulernen“, erklärt Ben Brodbeck. Allerdings ist der Realschulabschluss Voraussetzung für die Ausbildung. Die Schule für die noch vergleichsweise neue Ausbildung zum Notfallsanitäter, die drei Jahr dauert, besuchen die Auszubildenden in Ulm. Die praktische Ausbildung wird in den zwei Lehrrettungswachen in Göppingen und Geislingen erfolgen. Später kommt nach dem Neubau als dritte Lehrrettungswache Süßen hinzu. In den ersten beiden Wochen der Ausbildung werden die jungen Menschen und ihre Ausbilder zwei Tage in der Hütte der Bergwacht in Wiesensteig verbringen. Zudem sind verschiedenen Aktivitäten zur Teamfindung geplant.

PM

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