Von einem Jobangebot hat sich eine Frau aus Geislingen locken lassen. Statt Geld kommen jetzt Rechnungen auf sie zu.
Die Frau war Ende vergangenen Jahres auf der Suche nach einer Tätigkeit. Da kam ihr ein Jobangebot im Internet gerade recht. Sie sollte lediglich Pakete entgegennehmen und weiterleiten.
Dafür erhalte sie pro Paket eine Provision von wenigen Euro.
Die Frau sagte zu, gab ihre Daten an den „Arbeitgeber“ und nahm so rund 50 Pakete entgegen. Die leitete sie auch brav weiter. Geld hat sie seither nicht erhalten, jetzt aber jeden Grund zur Ernüchterung:
Sie erhielt eine Rechnung über mehr als 1.000 Euro. Denn auf ihren Namen war in einem Geschäft eine Bestellung aufgegeben worden. Die Ware sei an sie ausgeliefert worden. Daran erinnerte sich die Frau auch. Das Paket hatte sie vereinbarungsgemäß weitergeleitet.
Allerdings sitzt der Empfänger der Pakete in Osteuropa. Und er ist seither nicht mehr zu erreichen. Nun ist anzunehmen, dass der 36-Jährigen noch weitere Rechnungen ins Haus stehen. Sie erstattete Anzeige bei der Polizei. Die ermittelt jetzt wegen Betrugs.
Die Polizei warnt vor dubiosen Stellenangeboten:
Viel Geld für wenig Arbeit! Wer will das nicht? Doch Vorsicht ist geboten, häufig verstecken sich hinter solchen Angeboten illegale Handlungen.
Haben Sie eine Anzeige gesehen oder wurden Sie angesprochen, für wenig Arbeit viel Geld zu verdienen? Sie müssen lediglich auf Ihrem Konto eingehende Gelder, dessen Herkunft Sie nicht kennen, abzüglich Ihrer Provision an unbekannte Dritte weiterleiten? Oder Pakete an jemanden im Ausland?
Achtung! Sie machen sich unter Umständen strafbar. Finanzagenten zum Beispiel sind Personen, die illegal erlangte Gelder an Dritte weiterleiten. Gegen Sie wird wegen des Verdachts der Geldwäsche ermittelt. Und die Frage der Haftung steht auch im Raum. Hier können hohe Schadenersatzforderungen auf Sie zukommen. Verdient ist dann sicher nichts mehr, ganz im Gegenteil. Weitere Tipps gibt die Polizei im Internet unter www.polizei-beratung.de.
PM