Anlässlich der Herbsttagung der Bergwachtleiter und Bergwachtleiterinnen der 19 Bergwachten der DRK Bergwacht Württemberg in Friedrichshafen präsentierte diese ihre Einsatz- und Tätigkeitszahlen für die Monate Januar bis Oktober 2023.
Im Bereich der Rettung aus unwegsamem Gelände wurden die Einsatzkräfte der Bergwacht 484-mal alarmiert, 64 mal wurden die Einsätze allerdings abgebrochen beziehungsweise waren es Fehleinsätze. Lässt man die 38 Einsätze, bei denen Bergwachteinsatzkräfte als Helfer vor Ort alarmiert wurden, außer Acht, zeigt das Einsatzranking eine deutliche Tendenz: das veränderte Freizeitverhalten und die vermehrten Aktivitäten in der Natur spiegeln sich in den Einsatzzahlen der Bergwachten wider.
Spitzenreiter sind demnach die Wanderunfälle (77) und Mountainbikeunfälle (50), gefolgt von sonstigen Erste-Hilfe-Leistungen (26) und internistischen Notfällen (24). 32-mal wurden die Unterstützung durch Einsatzkräfte der Bergwachten bei Suchaktionen angefordert.
Dass die Schwäbische Alb auch für Outdoorsportler attraktiv ist sieht man an den Einsatzzahlen, denn bei Unfällen bei sogenannten Risikosportarten waren die Rettungsspezialisten und Rettungsspeziallistinnen der Bergwacht ebenfalls gefordert. So wurden diese unter anderem zu Kletterunfällen (10), Flugunfällen (9) und sonstigen Sportunfällen (16) gerufen. Elfmal mussten sie ihre Fachkompetenz bei Arbeitsunfällen, hauptsächlich im Bereich der Waldarbeit, und bei Verkehrsunfällen (9) einbringen. 13-mal wurden Tote aus unwegsamem Gelände, meist auf Anforderung der Polizei, durch Bergwachtangehörige geborgen. Aber auch zu Tierrettungen (3) und technischen Hilfeleistungen (2) waren sie im Einsatz. Insgesamt leisteten die Angehörige der Bergwacht Württemberg im Bereich des Bergrettungsdienstes 5 637 ehrenamtliche und unentgeltliche Einsatzstunden, 226-mal während der Arbeitszeit.
Aus ihrem Gründungsgedanken heraus, die Natur zu schützen war die Bergwacht Württemberg als anerkannte Naturschutzorganisation 507 mal mit insgesamt 4 343 Stunden im Naturschutz und der Landschaftspflege tätig. Um die hohe Qualität der Ausbildung der Bergretterinnen und Bergretter zu gewährleisten, investierten diese 23 750 Stunden in Aus- und Weiterbildung in Form von Übungen und Ausbildungsabenden. So steht die Bergwacht Württemberg als Teil des komplexen Hilfesystems des DRK ganzjährig rund um die Uhr für die Bürgerinnen und Bürgern in Notsituationen zu Hilfeleistungen bereit. „Wir bringen die Notfallmedizin ins Gelände“ bringt der Bergwacht Landesleiter Armin Guttenberger die Arbeit der Bergwacht in Württemberg auf den Punkt.
2023.11.23_PM_Anlage_Bergwacht in Zahlen_Stand 31.10.2023
PM und Foto: DRK Bergwacht Württemberg