Ein 66-Jähriger ist am frühen Samstagmorgen (25.02.2023) in Plochingen durch einen Schuss schwer verletzt worden. Der Betreiber einer Gaststätte in der Marktstraße war gegen 3.20 Uhr gemeinsam mit mehreren Gästen aus seinem Lokal ins Freie getreten, nachdem er Geräusche von klirrendem Glas gehört hatte.
Vor einem benachbarten Friseurgeschäft, an dem offenbar die Scheibe beschädigt worden war, bemerkten die Zeugen zwei unbekannte Personen und sprachen sie an. Darauf gab einer der beiden Unbekannten mehrere Schüsse auf die Personengruppe ab. Während die übrigen Zeugen unverletzt blieben, erlitt der 66-Jährige eine Schussverletzung. Er wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert. Nach derzeitigen Erkenntnissen besteht keine Lebensgefahr. Die beiden dunkel gekleideten und maskierten Tatverdächtigen flüchteten in Richtung der Straße „Am Fischbrunnen“. Eine sofort eingeleitete Großfahndung, an der auch ein Polizeihubschrauber beteiligt war, verlief bislang erfolglos. Die Kriminalpolizeidirektion Esslingen hat die Ermittlungen wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts aufgenommen, wobei die Hintergründe der Tat noch im Dunkeln liegen.
Ob ein Zusammenhang mit zurückliegenden Straftaten, z.B. in Ostfildern am Abend des 15.02.2023 und in Eislingen (Lkrs. Göppingen) am 24.02.2023 bestehen könnte, bei denen ebenfalls Schusswaffen zum Einsatz kamen, wird intensiv geprüft. Ebenso wird eine Sachbeschädigung an einem Friseurgeschäft in Reichenbach in die Ermittlungen einbezogen, die der Polizei am Samstagmorgen, gegen 8.15 Uhr, gemeldet wurde. Dort war offenbar im Laufe der Nacht eine Scheibe durch Schüsse beschädigt worden. Das Polizeipräsidium Reutlingen hat seine Präsenzmaßnahmen lageorientiert deutlich verstärkt, wobei Kräfte des Polizeipräsidiums Einsatz unterstützen. Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben oder in nächster Zeit machen, werden gebeten, sich unter Tel. 0711/3990-0 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. Die Polizei appelliert in diesem Zusammenhang an mögliche Zeugen, auf verdächtige Personen nicht zuzugehen und sie nicht anzusprechen, sondern unmittelbar die Polizei zu alarmieren.
PM Polizeipräsidium Reutlingen