Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Göppingen

Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Göppingen war nach überstandenen Corona-Jahren der Blick vor allem nach vorne gerichtet. Oberbürgermeister Alex Maier und die Anwesenheit zahlreiche Ehrengäste bestätigten den hohen Stellenwert der Wehr in der Stadtgesellschaft. Mit Ehrungen und Beförderungen, erhielten die Kameradinnen und Kameraden die verdiente Anerkennung. Zudem erfolgte die Einsetzung der Zugführer und ihrer Stellvertreter, sowie des Feuerwehrauschusses.

Bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr freute sich Oberbürgermeister Alex Maier mit Blick auf den vollen Saal über die Anwesenheit zahlreicher Vertreter aus der Politik – aus Gemeinderat, Land- und Bundestag, „Auf diesem jährliche Treffen der Feuerwehr wird aufgezeigt, welch großen Einsatz die Kameradinnen und Kameraden für die Gesellschaft erbringen. Und es ist auch wichtig, dies gegenüber der Politik zum Ausdruck zu bringen“, so OB Maier in seinem Grußwort. „Ohne Sie würde die Sicherheitsinfrastruktur in unserer Stadt nicht funktionieren“, richtete er seinen Dank an alle Aktiven. Und weiter „Die Menschen haben großes Vertrauen in die Feuerwehr, auch weil sie dankbar sind für Ihren Beitrag in der Stadtgesellschaft, Ihre Aktivitäten im sozialen Umfeld.“. Er machte auch deutlich, dass noch viele Themen vor ihnen lägen, die gemeinsam und von allen gedanklich flexibel bearbeitet werden müssen.

Zuvor hatte schon Kommandant Karlheinz Widmeyer allen für ihre pflichtbewusste Aufgabenerfüllung gedankt, die vor allem in Coronazeiten nicht immer einfach gewesen sei. „Auch in unserer Gemeinschaft hat Corona zu Spannungsfeldern geführt“, doch nun sei man froh, dass wieder zunehmend Normalität einkehre. In seinem Bericht führte er auf, welche Themen im vergangenen Jahr angegangen werden konnten. So wird durch eine zentrale Koordination der Ausbildungsstau aus der Pandemiezeit abgebaut. Im vergangenen Jahr konnte zudem zusammen mit Fachbereichen der Stadtverwaltung ein Konzept für Mangellagen ausgearbeitet werden. Und mit einem neuen Hygienekonzept gelingt es, Einsatzkräfte nicht länger als zwingend erforderlich Gesundheitsgefährdungen auszusetzen. Bei der technischen Ausstattung konnte man mit der Anschaffung von mobilen Abrollbehältern wegweisende Schritte vollziehen. Ausdrücklich dankte Widmeyer allen, die sich bei der Erstellung des Feuerwehrbedarfsplans einbringen, allen voran seinem ersten Stellvertreter Sven Wirth. Hier gelte es offen und ehrlich aufzuzeigen, wo sich die Feuerwehr befinde und welche Weichenstellungen für die Zukunft erforderlich sind. Verschiedenste Themen stehen noch auf der Agenda der Feuerwehr. So wird beispielsweise das Thema Waldbrandbekämpfung eine zunehmende Rolle spielen auf die man sich vorbereiten müsse. Einer der großen Brandeinsätze des vergangenen Jahres war ein Vegetationsbrand in Rechberghausen, als mehrere hundert Quadratmeter Wald in Flammen standen. Insgesamt rückte die Freiwillige Feuerwehr im vergangenen Jahr zu 467 Einsätzen aus, davon 237 Mal zur Brandbekämpfung und 230 Mal zur technischen Hilfeleistung.

Jugend- und Öffentlichkeitsarbeit im Fokus

Um einerseits Interesse an der Arbeit der Feuerwehr zu wecken, aber auch um die Bürgerschaft generell zu informieren, spielt die Öffentlichkeitsarbeit eine immer wichtigere Rolle bei der Feuerwehr. Die Teilnahme am Stadtfest oder der Familientag im Stauferpark machen die Arbeit der Feuerwehr greifbar und wecken die Neugierde beim potentiellen Nachwuchs.

Sehr erfreulich war deshalb auch, was der zweite stellvertretende Kommandant Jörg Kempf über die Arbeit der Jugendfeuerwehr berichten konnte. Besonders stolz sei man, so Kempf, dass vier der jungen Erwachsenen im vergangenen Jahr in die aktive Wehr übertreten konnten. Dies vor allem mit Blick darauf, dass die Jugendarbeit der Wehr durch Coronabeschränkungen bis in den April des vergangenen Jahres komplett zum Erliegen gebracht wurde. So konnten 2022 zehn neue Mitglieder begrüßt werden, womit die Jugendfeuerwehr Göppingen auf insgesamt 73 Jugendliche anstieg, davon 61 Jungen und 12 Mädchen. In Jebenhausen konnte sogar eine neue Jugendgruppe gegründet werden.

Ausgebildet und betreut wird der Feuerwehrnachwuchs von insgesamt 24 Ausbildern in den verschiedenen Löschzügen. Im vergangenen Jahr hatten sie insgesamt 82 Übungsdienste organisiert und mit den Jugendlichen durchgeführt. Zu den besonderen Highlights in 2022 zählten für die Jugendlichen die Teilnahme am Kreisjugendfeuerwehrtag in Geislingen, am Kreisfeuerwehrtag in Bartenbach und am Berufsfeuerwehrtag in Göppingens österreichischer Partnerstadt Klosterneuburg. Dazu kamen Aktivitäten wie Wandertag, Altpapiersammlungen, der Besuch der Atemschutzanlage in Eislingen und natürlich die Abnahme der Jugendflamme und der Jugendspange. Auch für das laufende Jahr sind vielfache Aktionen geplant, vom Zeltlager über Jugendforen bis zu verschiedenen sportlichen Turnieren. Es lohnt sich also zur Jugendfeuerwehr zu gehen. Und um Kinder schon frühzeitig für dich gewinnen zu können, will die Freiwillige Feuerwehr Göppingen auch neue Wege in der Jugendarbeit einschlagen. So ist für dieses Jahr geplant eine Kinderfeuerwehr zu gründen. Eine Mammutaufgabe, die Ausbilder und pädagogische Fachkräfte erfordert und zu deren erfolgreicher Umsetzung man sich mit anderen Wehren austauschen wird.

Zugführer / Stellvertreter

Aufgrund der Wahlen der Feuerwehrmitglieder und der Zustimmung des Kommandanten sind nun alle nachfolgenden genannten Zugführer und Stellvertretende Zugführer für die Dauer von fünf Jahren bestellt:

LZ 1 Innenstadt:

Markus Hartmann / Dominik Ziegler

LZ 2 Innenstadt:

Klaus Winter / Alex Schuller

LZ 3 Innenstadt:

Sascha Frey / Andreas Keller

LZ 4 Holzheim:

Markus Peter / Thorsten Pittasch

LZ 5 Jebenhausen:

Peter Dauner / Marc Häser

LZ 6 Bartenbach:

Werner Bidlingmaier / Martin Blankenhorn

LZ 7 Bezgenriet:

Marc Kerler / Jan Diehl

LZ 8 Hohenstaufen:

Robert Luther / Tommy Hatek

LZ 9 Maitis:

Jochen Reik / Simon Strohmaier

LZ 10 Faurndau:

Markus Wagner / Tim Ziegler

Ehrungen

Im Rahmen der Versammlungen konnten 19 Mitglieder der Wehr für ihr Wirken in den Lösch- und Musikzügen geehrt werden:

Traditionsnadel Jugendfeuerwehr:

Lea Frey, LZ 3 Innenstadt

Ehrenzeichen in Bronze für 15 Jahre aktiven Dienst:

Christian Häderle, LZ 6 Bartenbach

Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Dienst

Yvonne Baumann, LZ 1 Innenstadt

Sebastian Göbel, LZ 3 Innenstadt

Joachim Behl, LZ 7 Bezgenriet

Christian Wagner, LZ 10 Faurndau

Ehrenmitglied

Dieter Munz, LZ 9 Maitis

Bandschnalle in Altgold für 10 aktive Jahre

Lukas Krempel, Sarah Bantel, Wolfgang Ries, Finn Krempl und Ulli Müller.

Dirigentenschnalle in Bronze für 10jährige musikalische Leitung:

Wolfgang Ries

Bandschnalle in Silber für 20 aktive Jahre

Christine Becker

Bandschnalle in Gold mit Ehrenbrief für 40 aktive Jahre:

Katrin Schweitzer und Ute Metzler

Beförderungen

FM – Feuerwehrmann

Reinhold Herre – LZ 6

OFM – Oberfeuerwehrfrau, Oberfeuerwehrmann:

Mike Seigner – LZ 1, Marcel Giersch – LZ 3, Tim Heiler – LZ 3, Stefanie Roczen – LZ 4, Marc Häser – LZ 5, Kai Außerlechner – LZ 7, Tommy Hatek – LZ 8, Daniel Hildner – LZ 8, Mark Schober – LZ 10, Kai Richter – LZ 10 und Franziska Barnhill – LZ 10.

HFM – Hauptfeuerwehrfrau, Hauptfeuerwehrmann:

Karin Maier – LZ 2, Matthias Glasmann – LZ 10, Kevin Grünenwald – LZ 10 und Güven Yesidal – LZ 8.

HLM – Hauptlöschmeister:

Dominik Ziegler – LZ 1 und Tim Ziegler – LZ 10

BM – Brandmeister

Armin Maier und Alexander Fuchs – beide LZ 2.

OBM – Oberbrandmeister

Sven Wirth – LZ 2, Jörg Kempf – LZ 6 und Christian Gremm – LZ 7.

HBM – Hauptbrandmeister

Klaus Winter – LZ 2

Foto1: Neues Ehrenmitglied: BM Dieter Munz ist über 46 Jahre im aktiven Feuerwehrdienst (Zug 9 – Maitis) tätig. Er war viele Jahre als stellvertretender Zugführer eingesetzt und Mitglied im Feuerwehr-Ausschuss. 1998 wurde ihm das Feuerwehr-Ehrenzeichen in SILBER für 25-jährige Dienstzeit und 2013 das Feuerwehr-Ehrenzeichnen in GOLD für 40-jährige Dienstzeit verliehen.

Foto 2: Die Zugführer der zehn Löschzüge und ihre Stellvertreter mit Kommandant Karlheinz Widmeyer (rechts) und dem Stellvertretenden Kommandanten Sven Wirth (links).

Fotos: Stadt Göppingen/Pachwald

PM Stadtverwaltung Göppingen

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