Ein vermeintlicher Einbruch in der Nähe, Verdacht auf Falschgeld oder angeblich in einen Finanzskandal verstrickte Bankangestellte: Kriminelle sind erfinderisch, wenn es darum geht, ihre Opfer zur Herausgabe von Geld und Wertgegenständen zu bewegen.
Häufig geben sie sich als Angehörige der Polizei aus. Mittlerweile geben sich die Kriminellen auch als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Krankenhäusern, Staatsanwaltschaften und Gerichten aus, denn der Betrug am Telefon ist ein lohnendes Geschäft. Im Jahr 2021 erbeuteten die Täterinnen und Täter in Baden-Württemberg über 15 Millionen Euro, in über der Hälfte der Fälle als falsche Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte.
Seit dem Jahr 2019 ermittelte die Ermittlungsgruppe Trust des Landeskriminalamts Baden-Württemberg (LKA BW) und die Staatsanwaltschaft Duisburg zusammen. Die Ermittlungen richteten sich gegen eine Tätergruppierung, die in der Türkei Callcenter betrieb und so überwiegend ältere Menschen um ihre Ersparnisse brachte. Die Ermittlungen führten zu Festnahmen von 29 Tatverdächtigen und mehrjährigen Haftstrafen. Ungeachtet des Ermittlungserfolges kommt es in diesem Phänomenbereich weiterhin zu hohen Fallzahlen.
Aus diesem Grund empfiehlt das LKA BW weiterhin zum Schutz vor falschen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten folgende Verhaltensempfehlungen: – Die Polizei wird Sie niemals um Geld oder Wertgegenstände bitten. Übergeben Sie niemals Geld- oder Wertgegenstände an Unbekannte. – Sprechen Sie am Telefon grundsätzlich nicht über Ihre finanziellen Verhältnisse. – Legen Sie auf und informieren Sie die nächste Polizeidienststelle über den Vorfall. Weitere Informationen finden Sie auf www.polizei-beratung.de. Der Film „durchschaut“ ist über den YouTube-Kanal der Polizei Baden-Württemberg abrufbar.
PM Landeskriminalamt Baden-Württemberg