Geislingen/Ulm – Schockanrufer und falsche Polizeibeamte machen Beute

Am Montag und Dienstag gaben Seniorinnen in Geislingen und Ulm ihr Erspartes und ihren Schmuck an Unbekannte.

Am Montag bekam eine Seniorin aus Geislingen Anrufe von falschen Polizeibeamten. Die erzählten ihr eine bekannte Lügengeschichte. Darin schilderten sie, dass Einbrecher anscheinend in der Nähe wären und sie nun alle Gegenstände von Wert übergeben müsse. Gegen 17 Uhr gab sie einem Unbekannten deshalb in der Sedanstraße ihr Geld. Der Mann nahm es mit und flüchtete mit dem Ersparten der Frau. Die Polizei sucht nun den Abholer des Geldes. Der ist etwa 1,80 Meter groß und schlank. Er hat kurze, schwarze Haare und soll eine südländische Erscheinung haben. Bei der Abholung trug er ein blaues Hemd mit kurzen Ärmeln, eine schwarze Hose und eine Weste. Außerdem soll er einen grünen Mund-Nasenschutz getragen haben. Zeugen werden gebeten, sich unter Tel. 07161/632360 zu melden.

Am Dienstag riefen Betrüger bei einer 82-Jährigen in Ulm an. Angeblich habe die Tochter der Frau einen Unfall gehabt und dabei jemanden getötet, weshalb nun eine fünfstellige Kaution fällig sei. Die Seniorin erkannte den Betrug nicht rechtzeitig und packte ihren Schmuck zusammen. Den gab sie um 11.30 Uhr im Rechbergweg einem angeblichen Mitarbeiter des Amtsgerichts. Erst danach bemerkte sie den Betrug. Die Kriminalpolizei Ulm (0731/1880) nahm die Ermittlungen auf und sucht nun den Abholer des Schmucks. Der ist etwa 45 Jahre alt, gut 1,70 Meter groß und hat eine korpulente Statur. Er trug ein dunkelblaues Blouson und ein weißes T-Shirt. Dazu hatte er eine Jeans an und weiße Turnschuhe. Der Mann hat schwarze Haare und nutzte ein schwarze FFP2-Maske.

Die Polizei wird sie am Telefon nie um ihr Bargeld und / oder ihre wertvollen Gegenstände bitten. Telefonbetrüger sind regelmäßig aktiv, und das auch manchmal mit Erfolg. Jedes Opfer ist eines zu viel. Deshalb warnt die Polizei regelmäßig vor den Betrügern. – Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. – Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los. – Werden Sie immer misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder persönlichen Daten. – Wählen Sie selbst die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste. – Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. – Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Wer sein Risiko solcher Anrufe verringern will, der könnte sich aus den öffentlichen Verzeichnissen streichen lassen oder veranlassen, dass der Vorname nur abgekürzt genannt wird. – Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen. – Geben Sie bitte diese Tipps in Ihrem Familien- und Freundeskreis weiter. Weitere Informationen zum Thema „Falscher Polizeibeamter“ finden Sie unter: http ://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-im-namen-der-polizei/

PM Polizeipräsidium Ulm

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