Gruibingen/A8 – Menschenkette schützt Schafe / Rund 300 Schafe waren am Freitag bei Gruibingen auf der Autobahn in größter Gefahr

Kurz vor 11 Uhr fuhr ein Tiertransporter auf der Autobahn in Richtung Stuttgart. Rund 300 Schafe waren auf dem Sattelauflieger geladen, in drei Ebenen übereinander.

Plötzlich drang Rauch aus der Front, schließlich Feuer. Der Fahrer hielt sofort an und rief die Feuerwehr und die Polizei zu Hilfe. Als die Retter eintrafen, stand die Zugmaschine in Flammen. Die Feuerwehr konnte verhindern, dass die Flammen auf den Auflieger übergriffen. Dennoch bestand Gefahr für die Tiere. Deshalb wurden die Schafe vom Fahrzeug getrieben. Spontan halfen am Brandort Menschen aus den wartenden Fahrzeugen im Stau den Rettern: Sie bildeten eine lange Kette, so dass die Tiere in Sicherheit gebracht werden konnten, aber nicht auf die Gegenfahrbahn oder sonst in Gefahr kamen. Dank dieser spontanen Solidarität konnten die Tiere gerettet und beruhigt werden. Veterinäre des Landratsamts schauten sich später die Schafe an und stellten fest, dass alle nahezu unversehrt waren. Die Feuerwehr bildete aus ihren Leitern Gatter, später kam eine Schäferin mit ihren Helfern und Netzen dazu. Zuletzt konnten die Tiere wieder auf den Sattelauflieger gebracht werden. Mit diesem erreichten sie das geplante Ende der Reise im Kreis Göppingen. Die Polizei schätzt den Sachschaden an der Zugmaschine auf rund 30.000 Euro. Abgesehen von einem Beschäftigten der Feuerwehr, der kurzzeitig vom Rettungsdienst betreut werden musste, kamen keine Menschen zu Schaden. Der Verkehr staute sich kilometerweit zurück. Polizei und Straßenmeisterei leiteten die Fahrzeuge bei Mühlhausen um. Die Fahrzeuge im Stau konnten auf einem Fahrstreifen vorbei, als die Schafe in Sicherheit waren. Bevor die Fahrbahn wieder vollständig freigegeben werden konnte, musste der Lastwagen geborgen und der Belag gereinigt werden. Als Ursache für den Brand kommt ein Defekt in Frage.

PM  Polizeipräsidium Ulm

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