In den Mittagsstunden klingelte bei der Seniorin das Telefon. Die Anruferin gab sich als Enkelin aus und bat um Geld für einen Wohnungskauf.
In den Nachmittagsstunden übergab die 82-Jährige einer vermeintlichen Freundin das Geld. Später berichtet die Seniorin einer Angehörigen davon. Sie informierten die Polizei. Die hat nun die Ermittlungen aufgenommen. Ersten Erkenntnissen nach soll die Abholerin etwa 165 cm groß und schlank sein und eine bunte Tasche gehabt haben. Insgesamt bekamen bisherigen Erkenntnissen zufolge 14 weitere Bewohnerinnen und Bewohner im gesamten Präsidiumsgebiet Anrufe von vermeintlichen Polizisten oder Verwandten, die an das Ersparte der Angerufenen wollten.
Die Bewohnerinnen und Bewohner kannten die Masche, legten auf und informierten die Polizei. Die Polizei empfiehlt: Seien Sie vorsichtig bei unbekannten Anrufern, vor allem, wenn bestimmte Forderungen des Anrufers gestellt werden. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Betrüger wählen ihre Opfer häufig anhand des Vornamens aus dem Telefonbuch aus. Daraus können sie oftmals Rückschlüsse auf das Alter ziehen. Senioren werden bevorzugt übers Ohr gehauen. Überlegen Sie sich also, ob sie zumindest ihren Vornamen löschen oder abkürzen lassen. Werden Sie angerufen, stellen Sie gezielte Fragen an den Anrufer nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen. Notieren Sie sich die auf dem Display angezeigte Rufnummer. Achtung: Betrüger können diese Nummern auch fälschen. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen. Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter. Legen Sie den Hörer auf, wenn ihnen etwas merkwürdig erscheint. Sprechen Sie nicht am Telefon über ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse. Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf. Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 oder ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie dabei nicht die Rückruffunktion. Wichtige Tipps zum Schutz von Telefonbetrügern erhalten Sie in der Broschüre „Vorsicht, Abzocke!“. Diese finden sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle oder im Internet unter www.polizei-beratung.de.
PM Polizeipräsidium Ulm