Region – Telefonbetrüger nach wie vor am Werk

Mit dem Enkeltrick scheiterten am Montag Betrüger in mehreren Fällen in der Region.

In Erolzheim klingelte gegen 14.30 Uhr bei einer Frau das Telefon. Ihr angeblicher Enkel erzählte ihr, dass er in Memmingen einen Unfall hatte und nun 35.000 Euro benötige. Der Betrüger gab das Gespräch noch an eine vermeintliche Sekretärin eines Autohauses weiter. Diese Betrügerin wollte die Bankdaten der Angerufenen. Doch die Frau fiel nicht auf die Unbekannten rein und erstatte Anzeige bei der Polizei.

Mit derselben Masche gingen auch vermeintliche Enkel in Salach leer aus. Auch sie täuschten in drei Fällen Verkehrsunfälle vor. Weitere falsche Enkel scheiterten bei Anrufen in Bad Ditzenbach, Salach und Munderkingen. In allen Fällen ermittelt jetzt die Polizei gegen die Unbekannten.

Telefonbetrüger sind nach wie vor sehr aktiv (wir berichteten mehrmals). Deshalb warnt die Polizei vor ihnen. Sie sind erfinderisch und schlüpfen in unterschiedliche Rollen. Betrüger rufen meist bei älteren Menschen an und bitten sie kurzfristig um Geld. Vorgetäuscht wird eine Notlage oder ein finanzieller Engpass, beispielsweise ein Immobilienkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt, um das Opfer unter Druck zu setzen. Sobald es bereit ist zu bezahlen, wird ein Bote geschickt, um das Geld abzuholen. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht zu Hause, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen, um dort den Betrag abzuheben. Die Polizei empfiehlt: Seien Sie vorsichtig bei unbekannten Anrufern, vor allem, wenn bestimmte Forderungen des Anrufers gestellt werden. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Betrüger wählen ihre Opfer häufig anhand des Vornamens aus dem Telefonbuch aus. Daraus können sie oftmals Rückschlüsse auf das Alter ziehen. Senioren werden bevorzugt übers Ohr gehauen. Überlegen Sie sich also, ob sie zumindest ihren Vornamen löschen oder abkürzen lassen. Werden Sie angerufen, stellen Sie gezielte Fragen an den Anrufer nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen. Notieren Sie sich die auf dem Display angezeigte Rufnummer. Achtung: Betrüger können diese Nummern auch fälschen. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen. Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter. Legen Sie den Hörer auf, wenn ihnen etwas merkwürdig erscheint. Sprechen Sie nicht am Telefon über ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse. Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf. Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 oder ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie dabei nicht die Rückruffunktion. Wichtige Tipps zum Schutz von Telefonbetrügern erhalten Sie in der Broschüre „Vorsicht, Abzocke!“. Diese finden sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.

 

PM Polizeipräsidium Ulm

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