Im Rahmen der bundesweiten Schließungen von „Galeria Karstadt Kaufhof“-Geschäften soll auch die Hamburger Kaufhof-Filiale in der Mönckebergstraße Ende Oktober geschlossen werden. Etwa 180 Mitarbeiter sind dort beschäftigt, die nun ihren Job verlieren.
Vermieter dieser Hamburger Filiale ist die Württembergische Versicherung. Diese wird nun am kommenden Freitag, 21. August 2020, um 14:00 Uhr in ihrer Stuttgarter Hauptverwaltung (Gutenbergstraße 30) Besuch einer Abordnung von Galeria-Betriebsräten erhalten. Sie wollen mehrere Tausend Unterschriften überreichen, die in Hamburg für den Erhalt des Galeria-Standorts und damit der Arbeitsplätze gesammelt wurden.
Die Betriebsräte und die Gewerkschaft ver.di sehen die Württembergische als Vermieter in der Verantwortung und fordern deren Einsatz für den Erhalt dieser Filiale. Auch der Vermieter sei gefordert, einen Beitrag für das Überleben seines langjährigen Mieters zu leisten. Insbesondere sei eine Investition in die notwendige Fassadensanierung erforderlich. „An 5 Millionen für die Werterhaltung des Gebäudes darf die Erhaltung eines Innenstadtkaufhauses in bester Lage und die Rettung von 180 Arbeitsplätzen nicht scheitern!“, so Bernhard Franke, der baden-württembergische ver.di-Landesfachbereichsleiter für den Handel, zu dieser Solidaritätsaktion für die Hamburger Galeria-Beschäftigten.
Auch in Baden-Württemberg sind noch drei Standorte von Galeria Karstadt-Kaufhof in Göppingen, Bad Cannstatt und Mannheim sowie die Stuttgarter Filiale von Karstadt Sports von Schließung bedroht. Durch massiven Einsatz von Vermietern, Bürgermeistern, Gewerkschaft und Kunden war es in den letzten Wochen gelungen, die Galeria-Standorte und -Arbeitsplätze in Singen und Leonberg zu retten.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg