Kurz vor 11 Uhr fuhr am Sonntag ein 56-Jähriger mit seinem Rad durch Zell unter Aichelberg.
Er radelte die Pliensbacher Weilerstraße bergab. Neben ihm fuhr sein vierjähriger Enkel auf dem Kinderrad. Der wurde immer schneller. Der Opa versuchte, den Enkel zu bremsen und wollte ihn dazu festhalten. Dabei verloren beide das Gleichgewicht und stürzten. Der 56-Jährige wurde dabei schwer, der Vierjährige leicht verletzt. Sie wurden vom Rettungsdienst versorgt.
Bereits am Samstagabend war in Schlierbach ein Radler gestürzt.
Er war mit seinem Rad gegen 22 Uhr in der Hattenhofer Straße unterwegs. Mit leichten Verletzungen kam auch er in eine Klinik.
(HDH) Im Kreis Heidenheim wurden am Sonntag zwei Radfahrer verletzt, einer davon schwer. Der Zwölfjährige fuhr kurz nach 17 Uhr auf einem Feldweg bei Herbrechtingen-Anhausen. Unterwegs stürzte der Bub mit seinem Rad. Dadurch erlitt er schwere Verletzungen und musste ins Krankenhaus. Leicht verletzt wurde am Abend ein 59-Jähriger. Der war gegen 22.30 Uhr in Dischingen unterwegs. Er fuhr die Schlossstraße bergab. Dabei hatte er zuvor wohl einiges an Alkohol getrunken. Er brachte sein Rad ins Schlingern und stürzte schließlich. Der Rettungsdienst kümmerte sich um den Radler. Die Polizei stellte fest, dass er betrunken ist. Ein Alkoholtest betätigte den Verdacht: Rund zwei Promille zeigte das Gerät an. Der Mann sieht nun einer Strafanzeige entgegen.
(UL) Ebenfalls betrunken war ein 45-Jähriger, der am Sonntag mit seinem Rad kurz nach 17 Uhr beim Ulmer Industriegebiet Donautal die B311 überquerte. Am gegenüberliegenden Bordstein stürzte er. Er wurde schwer verletzt und musste ins Krankenhaus. Auch bei ihm zeigte ein Alkoholtest mehr als zwei Promille an. Der 45-Jährige wird angezeigt. Nur wenige Minuten zuvor war ein Radler im Wald bei Blaustein-Arnegg gestürzt. Wie er später der Polizei berichtete, sei er auf einem wilden Trail gefahren. Hier stürzte er und erlitt schwere Verletzungen.
Der 25-Jährige rettete sich auf einen Feldweg, wo Zeugen auf ihn aufmerksam wurden. Der Rettungsdienst brachte den Verletzten ins Krankenhaus. Die Polizei ermittelt jetzt gegen den Mountainbiker. Ebenfalls in Blaustein wurde bereits gegen 15.30 Uhr eine Radlerin verletzt. Ein 27-Jähriger war an der Kreuzung der Hummelstraße mit der Ehrensteiner Straße links abgebogen. Die Radlerin hatte er übersehen, sagte er später der Polizei. Er rammte ihr Rad und die Frau stürzte.
Der Rettungsdienst brachte die Leichtverletzte ins Krankenhaus.
620 Verkehrsunfälle mit Radfahrern ereigneten sich 2019 im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm. Fast zwei Drittel davon (60 Prozent) haben die Radler selbst verursacht. Bei diesen 371 Unfällen wurde in gut 80 Prozent (304 Unfälle) jemand verletzt. Die Polizei rät Radlern, einen Helm zu tragen. Ein Radhelm, geeignete Handschuhe und Protektoren schaffen etwas Sicherheit, daneben müsse stete Aufmerksamkeit herrschen. Auch bei den anderen Verkehrsteilnehmern, denn Radler sind wie Motorradfahrer aufgrund ihrer schmalen Silhouette oft nur schwer zu erkennen. Wichtig sei ebenso, die Regeln zu beachten: Alkohol und Fahren verträgt sich nicht. Schon gar nicht auf dem Rad. Radler gehören auch nicht abseits von befestigten Wegen in den Wald. Damit alle sicher ankommen.
PM Polizeipräsidium Ulm