Göppingen /Eislingen – Polizei kontrolliert getunte Fahrzeuge

Weil ihre Pkw zu laut oder verkehrsunsicher waren, wurden mehrere Autofahrer am Sonntag in Göppingen und Eislingen beanstandet.

Besonders getunte Fahrzeuge hatten die Beamten zwischen 14 und 20 Uhr im Blick. Die Spezialisten überprüften insgesamt 30 Fahrzeuge in den Bereichen Göppingen und Eislingen. Ziel der Kontrollen war es, Gefahren durch falsch umgebaute Fahrzeuge zu verhindern. Dass es solche gibt, zeigt das Ergebnis:

Insgesamt waren zehn Fahrzeuge nicht in Ordnung. Bei ihnen war durch die Umbauten die Betriebserlaubnis erloschen. In vier Fällen waren es Änderungen am Fahrwerk in einer nicht zulässigen Kombination mit den Rädern. Aber auch Änderungen am Auspuff führten zum Erlöschen der Betriebserlaubnis. Insbesondere deshalb, weil die Fahrzeug dadurch lauter wurden. Zwei Pkw wurden sogar komplett

stillgelegt: Weil sie tiefer gelegt wurden, waren die Reifen abgeschliffen und damit nicht mehr verkehrssicher. Die Besitzer erwartet nun ein Bußgeld. Außerdem sie müssen den ordnungsgemäßen Zustand ihrer Fahrzeuge nachweisen.

Anbau, Umbau – aber sicher!

Die Polizei empfiehlt beim Kauf und Einbau von Tuningartikeln auf Qualität und auf die rechtliche Zulässigkeit zu achten. Sind Fahrzeuge auf unzulässige Weise getunt, ergeben sich häufig erhebliche Risiken im Straßenverkehr und es drohen rechtliche und auch finanzielle Folgen.Unsere Autos werden immer sicherer – die Statistiken beschreiben hier einen erfreulichen Trend. Aber nicht nur die Auto-, sondern auch die Tuningteile haben sich ständig weiterentwickelt und müssen bestimmten gesetzlichen Richtlinien entsprechen. Produkte mit allgemeiner Betriebserlaubnis oder Teilegutachten gewährleisten dem Kunden geprüfte Qualität, problemlose Eintragung und dauerhaften Spaß am Tuning. Für die Herstellung von Neufahrzeugen gibt es in Europa vereinheitlichte Richtlinien – das Endprodukt ist ein „europäisch typgenehmigtes Neufahrzeug“. Damit möchte sich aber nicht jeder zufrieden geben und wünscht sich beispielsweise schöne Alu-Räder, ein Karosserie-Kit oder ein Sportfahrwerk. Jedoch müssen dabei bestimmte Regeln beachtet werden, denn der Gesetzgeber lässt nur Tuning- und Zubehörteile zu, die erforderliche Prüfdokumente besitzen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Verkehrssicherheit auch nach der Umrüstung gewährleistet bleibt und sich die sogenannten „wesentlichen Umweltwerte“ eines Fahrzeuges (Abgas- und Geräuschwerte) nicht über die zulässigen Grenzwerte hinaus verändern. Aber nicht jedes Tuning- oder Zubehörprodukt kann bedenkenlos gekauft und für eine Fahrzeug-Umrüstung eingesetzt werden. Neben vielen verantwortungsbewusst handelnden Unternehmen sind auf dem Tuning-Markt leider auch Anbieter von minderwertigen oder sogar illegalen Produkten zu finden, die mit unseriösen und scheinbar preiswerten Angeboten locken. Deshalb – nur Produkte mit gesetzeskonformen Zulassungspapieren kaufen – Finger weg von Teilen, für die ein Verkäufer keine ABE oder kein Teilegutachten anbieten kann.

Ansonsten kann das billige Teil ein teurer Spaß werden, denn von illegalen Teilen können nicht einschätzbare Risiken und Gefahren ausgehen.

 

PM Polizeipräsidium Ulm

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