Bei insgesamt 10 Bewohnern in Ulm, Erbach, Laupheim, Bad Schussenried, Wiesensteig und Göppingen klingelte am Dienstag und Mittwoch das Telefon.
Der Anrufer gab sich in jedem der Fälle als Polizist aus und gab an, dass in der Nachbarschaft des Angerufenen ein Einbruch verübt worden sei. Bei den Tätern sei nun die Adresse der Angerufenen gefunden worden. Alle Angerufenen erkannten den Betrugsversuch schnell und reagierten richtig. Sie beendeten das Gespräch und legten auf. In einem Fall in Heidenheim war die Vorgehensweise eine etwas andere. In diesem Fall klingelte am Dienstag gegen 15.30 Uhr das Telefon.
Der Anrufer stellte sich auch hier als Polizist vor. Im Rahmen einer Inkassoforderung würde er im Sinne einer außergerichtlichen Einigung die Überweisung eines Geldbetrags auf ein Konto vorschlagen. Auch hier erkannte die 88-Jährige den Betrugsversuch sofort. Sie legte auf und verständigte die Polizei.
Die Polizei (0731/1880) hat nun die Ermittlungen in allen Fällen aufgenommen und sucht die Täter.
Häufig treiben falsche Polizisten ihr trügerisches Spiel mit vorwiegend arglosen, älteren Menschen und bringen sie um ihre Ersparnisse, Schmuckstücke sowie Wert- oder Kunstgegenstände. Die Täter geben sich als Polizisten oder andere Amtspersonen aus und täuschen oftmals vor, über den Polizeinotruf „110“
oder andere Behördenleitungen anzurufen. Dieser Telefonbetrug ermöglicht den Tätern, an schnelles Geld oder Vermögenswerte zu kommen und nimmt rasant zu. Die Internettelefonie ermöglicht jedermann, im Display jede beliebige Rufnummer anzeigen zu lassen und damit über den wirklichen Anrufer zu täuschen.
Um sich vor der Betrugsmasche „falscher Polizeibeamten“ zu schützen, rät die Polizei:
– Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.
– Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los.
– Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder persönlichen Daten.
– Wählen Sie selbst die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste.
– Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
– Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Wer sein Risiko solcher Anrufe verringern will, der könnte sich aus den öffentlichen Verzeichnissen streichen lassen oder veranlassen, dass der Vorname nur abgekürzt genannt wird.
– Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen.
– Geben Sie bitte diese Tipps in Ihrem Familien- und Freundeskreis weiter.
Weitere Informationen zum Thema „Falscher Polizeibeamter“ finden Sie unter: http ://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-im-namen-der-polizei/
PM Polizeipräsidium Ulm