Region – Telefonbetrüger scheitern / Falsche Gerichtsvollzieher, Mitarbeiter von Inkassobüros und Polizisten gingen in den vergangenen Tagen in der Region leer aus

Am Dienstag klingelte gegen 13.30 Uhr bei einer 61-Jährigen aus Ulm das Telefon.

Ein Mann gab sich als Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts aus. Er habe aus dem Jahr 2017 noch eine offene Rechnung über 800 Euro vorliegen.

Mehrere Zahlungsaufforderungen soll die Frau ignoriert haben, weshalb sich nunmehr eine Summe von 3.300 Euro angesammelt habe. Außerdem drohte der angebliche Gerichtsvollzieher mit einem Telefonat mit der Hausbank, um die weitere Verfahrensweise zu klären. Die Angerufene stellte dem Mann geschickte Fragen, worauf er auflegte.

Das Polizeipräsidium Ulm registrierte am Dienstag weitere versuchte Betrugsdelikte. Viermal gaben sich die Täter als Gerichtsvollzieher aus und einmal als Mitarbeiter eines Inkassobüros. Ohne die Nennung einer Institution drohte ein Unbekannter einer Frau die Kontosperrung an, weil sie angeblich Mahnungen nicht beglichen habe. Auch sie brachte den Mann durch selbstbewusste Nachfragen zum Auflegen. In Ehingen scheiterte ein Telefonbetrüger mit der Masche „Gewinnversprechen“ und falsche Polizisten erkannten Menschen aus Giengen, Langenau, Niederstotzingen und aus Ulm als solche.

Bereits am Montag gingen falsche Polizisten in Bad Boll, Blaubeuren, Dürnau, Eislingen, Gerstetten, Göppingen, Laichingen, Laupheim, Munderkingen, Rottenacker, Uhingen, Ulm und Zell u.A. leer aus.

 

Tipps der Polizei bei Telefonbetrügern:

– Geben Sie niemals Geld aus, um einen vermeintlichen Gewinn

ausbezahlt zu bekommen.

– Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter: Keine

Adressen, Telefonnummern, Kontodaten, Bankleitzahlen,

Kreditkartennummern oder Ähnliches!

– Beenden Sie das Gespräch, indem Sie einfach auflegen und wenden

Sie sich an die Polizei.

– Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach

Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Wer sein Risiko

solcher Anrufe verringern will, der könnte sich aus den

öffentlichen Verzeichnissen streichen lassen oder veranlassen,

dass der Vorname nur abgekürzt genannt wird.

– Diese und viele weitere Tipps gibt die Polizei in Broschüren auf

jeder Polizeidienststelle oder im Internet unter

www.polizei-beratung.de.

 

Betrüger sind flexibel und passen sich neuen Umständen schnell an. Mit einer besonders niederträchtigen Masche haben sich die Täter auf die derzeitige Ausnahmesituation eingestellt. So täuschen sie beispielsweise vor, ein mit dem Corona-Virus infizierter Enkel zu sein und Geld für die sehr teure Behandlung zu benötigen, die sie selbst bezahlen müssten. Im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm ist bislang kein solcher Fall bekannt.

 

 

PM Polizeipräsidium Ulm

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/blaulichtreport/106615/

Schreibe einen Kommentar