Fast zwei Dutzend Waffen nahm die Polizei am Samstag aus einer Göppinger Wohnung mit.
Wie die Polizei berichtet, hatte sich gegen 20 Uhr ein Mann bei der Polizei gemeldet. Der hatte eine Nachricht einer Bekannten erhalten in der sie berichtete, dass sie von ihrem Lebensgefährten geschlagen worden sei. Weil der Zeuge die Bekannte per Telefon nicht erreichte, sorgte er sich um die Frau.
Deshalb wandte er sich an die Polizei. Bei den ersten Ermittlungen erfuhr die Polizei auch, dass der Verdächtige Sportschütze und im Besitz von Waffen sei.
Die Polizisten forderten ihn deshalb auf, seine Wohnung zu verlassen und nahmen ihn vorläufig fest. In der Wohnung stießen die Polizisten auf die Lebensgefährtin, die leicht verletzt schien. Die Ermittlungen ergaben, dass sich das Paar im Streit gegenseitig angegriffen und geschlagen habe, so die Polizei.
In der Wohnung des Mannes fanden die Polizisten mehr Waffen, als er eigentlich besitzen durfte. Acht Schusswaffen waren in seiner Waffenbesitzkarte eingetragen. Die Polizei fand jedoch elf Gewehre, drei Pistolen und Revolver, zwei Luftgewehre, drei Schreckschusspistolen, vier Jagdmesser und größere Mengen Munition. Weil die Polizei insbesondere aufgrund des Verhaltens im Streit an der Zuverlässigkeit des Göppingers zweifelt, beschlagnahmten die Polizisten alle Waffen und nahmen sie mit. Den 53-Jährigen erwartet jetzt ein Strafverfahren.
Gegenstand der Ermittlungen wird auch die Frage sein, wozu der Mann die Waffen gehortet hat.
PM Polizeipräsidium Ulm