Die Täter geben sich am Telefon als Polizisten aus. Häufig erzählen sie den Angerufenen von Einbrüchen in ihrer Nachbarschaft und von Täterfestnahmen.
Bei einem der Täter sei ihre Adresse auf einem Notizzettel gefunden werden. Üblicherweise stellen die Betrüger danach die Frage nach Geld und Schmuck. Den wollen sie dann entgegennehmen und sicher vor den Einbrechern aufbewahren. Soweit kam es am Mittwoch und am Donnerstag nicht. Den meisten Angerufenen war die Betrugsmasche bekannt. Sie handelten richtig, indem sie die Gespräche beendeten und bei der Polizei Anzeige erstatteten. Die ermittelt jetzt wegen versuchten Betrugs. Am Mittwoch waren elf Menschen aus Göppingen betroffen. Zwischen 19.45 Uhr und 21.30 Uhr gingen in Albershausen sechs betrügerische Anrufe ein. Weitere Anrufe erhielten Senioren aus Adelberg, Ebersbach, Uhingen und Sontheim an der Brenz. Am Donnerstagmorgen versuchten Unbekannte es bei sieben Bewohnern aus Salach. Auch in Albershausen, Uhingen, Sontheim an der Brenz und in Ulm gingen entsprechende Anrufe ein. Derzeit häufen sich die Anrufe im Landkreis Göppingen.
Um sich vor falschen Polizeibeamten zu schützen, gibt die Polizei folgende Tipps:
– Die Polizei fragt Sie nicht am Telefon nach Wertsachen, ohne dass Sie zuvor eine Anzeige erstattet haben. Geben Sie daher am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
– Betrüger wählen ihre Opfer häufig anhand des Vornamens aus dem Telefonbuch aus. Daraus können sie oftmals Rückschlüsse auf das Alter ziehen. Senioren werden bevorzugt übers Ohr gehauen. Überlegen Sie sich also, ob sie zumindest ihren Vornamen löschen oder abkürzen lassen.
– Bewahren Sie Ruhe und gehen Sie nicht auf derartige Forderungen ein.
– Rufen Sie die 110 oder Ihre Polizeidienststelle an. Benutzen Sie dabei niemals die Rückruftaste.
– Notieren Sie sich die auf Ihrem Telefon angezeigte Nummer des Anrufers.
– Prägen Sie sich möglichst Stimme und Besonderheiten der Sprache des Anrufers ein.
– Erstatten Sie Strafanzeige bei Ihrer Polizei, falls Sie Opfer eines solchen Betruges geworden sind.
Diese und viele weitere Tipps gibt die Polizei in Broschüren auf jeder Polizeidienststelle oder im Internet unter www.polizei-beratung.de.
PM Polizeipräsidium Ulm