Die Welle an Betrugsversuchen scheint nicht aufzuhören.
Täglich werden überwiegend ältere Menschen telefonisch von den Betrügern kontaktiert. Viele dieser Bürger erkennen zwischenzeitlich die Gefahr und beenden wie von der Polizei empfohlen das Gespräch, in dem die Betrüger sich als Polizisten, Staatsanwälte, Rechtsanwälte, Enkel oder nahe Angehörigen ausgeben. Eine Vielzahl derartiger Anrufe wurden am Dienstag beim Polizeipräsidium Aalen registriert. Mit Einschluss einer gewissen Dunkelziffer ist davon auszugehen, dass die Betrüger rund um die Uhr auf der Suche nach dem nächsten Opfer sind. Erfahrungsgemäß halten die Betrüger bis zur Übergabe der Beute nahezu durchgehend telefonischen Kontakt zu ihren Opfern. Dies kann auch über mehrere Stunden andauern. So auch geschehen am Dienstagvormittag in Schwäbisch Gmünd, wo eine Seniorin die Betrugsmasche nicht erkannte. Ein angeblicher Staatsanwalt gaukelte dem Opfer vor, dass sie ins Visier einer kriminellen Bande geraten sei und nun zum Eigenschutz ihr Hab und Gut in eine Tasche packen und in den Hausflur bereitstellen soll. Polizisten würden ihre Wertgegenstände dann in Sicherheit bringen. Die Betrüger konnte so ungehindert die Beute, die sich in einem schwarzen und einer ockerfarbenen Baumwolltasche mit den Aufschriften Louis Vuitton und Chanel befanden, abtransportieren. Obwohl die Geschädigte danach umgehend die echte Polizei informierte, fehlt bislang jede Spur von den Betrügern. Im Rahmen der Ermittlungen bittet nun die Kriminalpolizei unter Tel. 07151/9500 um Zeugenhinweise. Insbesondere von Interesse ist, ob in der Karlsbader Straße im Rehnenhof am Dienstag in der Zeit zwischen 10.30 Uhr und 13 Uhr verdächtige Personen oder Fahrzeuge wahrgenommen wurden.
Tipps der Polizei
-Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
-Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
-Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.
-Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
-Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
-Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
-Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
PM Polizeipräsidium Aalen