Den Tag der menschenwürdigen Arbeit nimmt die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und das netzwerk arbeitSwelt zum Anlass, um mit einer Einladung an alle Interessierten zum Mittagessen, mitten auf dem Marktplatz in Göppingen auf die wachsende Altersarmut hin zu weisen und Altersarmut und die Alternativen mit Peter Schadt vom DGB zu diskutieren.
Den Tag der Menschenwürdigen Arbeit wollen netzwerk arbeitSwelt und KAB nicht einfach verstreichen lassen. Am 12.10.19 laden die beiden sozialen Einrichtungen aus dem Dekanat zu einem öffentlichen Mittagessen ab 11 Uhr auf dem Marktplatz in Göppingen ein.
Dabei wollen die Veranstalter auf die Situation von immer mehr älteren Menschen, die von Altersarmut betroffen sind, aufmerksam machen. Eingeladen sind zu dem kostenlosen Mittagessen alle Interessierte, vor allem auch betroffene Menschen. „Wir wollen bei einem schmackhaftem Essen über die Altersarmut ins Gespräch kommen, so Diakon Norbert Köngeter vom netzwerk arbeitSwelt.
Allen politischen Regelungen zum Trotz die Altersarmut steigt weiter an. Eine Rentenkommission wurde von der Bundesregierung eingesetzt um die Rente zukunftssicher zu gestalten. Egal was passiert, wir, die Bürgerinnen und Bürger, löffeln die Suppe aus.
Als Bewegung für soziale Gerechtigkeit will die KAB und das netzwerk arbeitSwelt die Politik mitgestalten, damit sie dem Menschen dient. Angesichts steigender Altersarmut, fordert die KAB und das netzwerk arbeitSwelt mehr Solidarität in der gesetzlichen Rentenversicherung. „Durch die Einführung einer Sockelrente und den Ausbau der gesetzlichen Rentenversicherung zu einer Erwerbstätigenversicherung in die alle einzahlen, kann Altersarmut verhindert werden“, erklärt der KAB-Sekretär Ákos Csernai-Weimer.
2036 könnten 20% (jeder Fünfte) der Rentner armutsgefährdet sein.
2016 waren es 15% auch die sind schon zu viel, meinen die Veranstalter.
Gefährdet gelten die Rentner die weniger als 958 Euro netto im Monat haben.
In Gefahr von Altersarmut betroffen zu sein sind vor allem alleinstehende Frauen, vor allem Mütter, geringqualifizierte Menschen, die lange Arbeitslosigkeitsphasen hinter sich haben, und Menschen mit Migrationshintergrund. Bei Frauen ist das Risiko viermal höher als beim Durchschnitt.
Wer wenig arbeitet und wenig verdient, hat im Alter auch wenig Rente, so lautet die einfache Formel. Wer kann sollte vorsorgen. Die Frage ist oft – wovon?
Betriebsrente und private Rentenvorsorge sind wichtig sagt Bert Rürup, Rentenexperte, um im Alter eine Lebensstandardsicherung zu gewährleisten.
Wer das nicht kann, bekommt im Alter ein Problem. Jeder 20. Rentner lebt auf Sozialhilfeniveau.
Aktuell liegt das Niveau der gesetzlichen Rente bei rund 48 Prozent des letzten Nettoeinkommens.
Mit der „Langen Tafel gegen Altersarmut“ macht die KAB und das netzwerk arbeitSwelt auf die zunehmende Altersarmut aufmerksam. Wir wollen sensibilisieren – anmahnen – Perspektiven diskutieren, Unterstützung und Sympathie sammeln für das „Cappuccino-Modell“ – dem KAB-Entwurf für die Rente der Zukunft – und dafür viele Mitstreiter*innen gewinnen, betonte Ákos Csernai-Weimer.
Das Diakonisches Institut für Soziale Berufe gGmbH in Göppingen mit der Berufsfachschule für Altenpflege unterstützt die Lange Tafel gegen Altersarmut mit Kuchenspenden.
PM KAB Regionalsekretariat Göppingen