Die IG BAU macht Druck bei den laufenden Tarifverhandlungen im Gebäudereinigerhandwerk.
„In ausgewählten Objekten des Gebäudereinigerhandwerks Baden-Württemberg führt die IG BAU gezielte Warnstreiks zum Auftakt des Arbeitskampfes durch. Die Arbeitgeber lehnen nicht nur die berechtigten Forderungen der Gewerkschaft nach einem Weihnachtsgeld, Mehrarbeitszuschlägen bei Überstunden für Teilzeit, generell 30 Tagen Urlaub und gerechter Eingruppierung ab. Die Arbeitgeber verlangten in der 5. Verhandlung Mitte August die Einführung einer 7-Tage-Woche mit starker Arbeitszeitflexi bei gleichzeitiger Reduzierung und Streichung von Zuschlägen.
Diesem Skandal wird die IG BAU diese Woche mit Warnstreiks entsprechend entgegentreten. Verstehen die Arbeitgeber die Signale nicht, so ist eine weitere Eskalation unvermeidbar. Wir sind darauf vorbereitet!“, so Andreas Harnack, Regionalleiter der IG BAU Baden-Württemberg.
„Die Unternehmen versuchen derzeit in unverfrorener Weise, den Lohn der Beschäftigten per Arbeitsvertrag zu drücken. Die Arbeitgeber verlangen, dass die Beschäftigten eine Überstunde nach der anderen leisten. Ein Zuschlag von 25 % für die Mehrarbeit wollen sie aber nicht zahlen.“, sagt Andreas Harnack. Nachdem das Bundesarbeitsgericht in einem aktuellen Urteil entschieden habe, dass auch Teilzeitkräften der Überstundenzuschlag zustehe, hätten die Arbeitgeber kurzerhand den Rahmentarifvertrag Ende Juli platzen
lassen.
Es wird bundesweit zu unterschiedlichen Warnstreiks und Aktionen kommen. Die 6. Rahmentarifverhandlung findet am 30. September 2019 statt. Dann wird sich zeigen, ob die Arbeitgeber verstanden haben.
PM Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Regionalbüro Baden-Württemberg