Morgen zweiter Streiktag beim SWR – Proteste in Stuttgart, Mainz und Baden-Baden

Für den morgigen Nachmittag ruft ver.di die Beschäftigten des Südwestrundfunks (SWR) zu einem weiteren Warnstreik im Rahmen der diesjährigen Entgelt-Tarifrunde auf. Im Rahmen eines bundesweiten Streik- und Aktionstages soll im Südwesten die Arbeit fünf Stunden lang ruhen. Für 15 Uhr sind Streikkundgebungen an den drei Hauptstandorten des Senders, Stuttgart, Baden-Baden und Mainz geplant, in Stuttgart wird ver.di-Landesbezirksleiter Martin Gross zu den Streikenden sprechen. ver.di erwartet insgesamt bis zu 500 streikende SWR-Beschäftigte.

Mit dem Streik will die Gewerkschaft ihre Forderung nach einer angemessenen Tariferhöhung im Volumen des öffentlichen Dienstes der Länder, wo in den ersten beiden Jahren Gehaltssteigerungen von jeweils 3,2 Prozent vereinbart worden waren, unterstreichen. Im SWR hatte die Arbeitgeberseite zuletzt 2,5 und 1,7 Prozent angeboten. Ähnlich weit auseinander liegen die Positionen auch in den übrigen ARD-Anstalten, weswegen der bundesweite Streik- und Aktionstag ausgerufen wurde.

Jahrzehntelang wurde im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nur selten gestreikt, da sich die Tariferhöhungen an den Gehaltssteigerungen im öffentlichen Dienst orientierten. Wegen der anhaltenden Debatten um die Höhe des Rundfunkbeitrags haben sich die Intendanten von diesem bisherigen Konsens verabschiedet und fahren nun seit Jahren einen Sparkurs. ver.di kämpft vor diesem Hintergrund nicht nur für angemessene Entgelterhöhungen. Gegenüber der Politik wird auch ein Rundfunkbeitrag gefordert, der Tarifsteigerungen berücksichtigt.

„Denn dies ist ein wesentlicher Beitrag zu einem Programm mit hoher Qualität, das für die Demokratie lebenswichtig ist“ so Siegfried Heim, ver.di Verhandlungsführer für den SWR.

 

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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