Morgen Kundgebungen bei der Postbank in Stuttgart und Karlsruhe – Filialen bleiben wegen Betriebsversammlungen geschlossen

Nachdem auch die zweite Verhandlungsrunde bei den Tarifverhandlungen im Postbank Konzern ohne Verhandlungsergebnis beendet wurde, ruft ver.di die Beschäftigten der Postbankfilialvertrieb AG Betriebe Stuttgart und Karlsruhe am morgigen Donnerstag in der Pause der Betriebsversammlungen zu Kundgebungen zusammen, um ihren Protest auch öffentlich deutlich zu machen. Erwartet werden in Stuttgart, wo ver.di Verhandlungsführer Jan Duscheck sprechen wird, rund 300 Beschäftigte und in Karlsruhe rund 150 Beschäftigte.

„Im Geschäft mit Privat- und Firmenkunden beliefen sich die Erträge im zweiten Quartal 2019 auf 1,7 Milliarden Euro, ein Anstieg um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr“, so Katja Bronner, ver.di Fachbereich Banken im Land: „Dieser Erfolg wurde von den Beschäftigten unter schwierigen Bedingungen erwirtschaftet. Der Lohn dafür muss nun in den Taschen der Kolleginnen und Kollegen ankommen.“

In Baden-Württemberg ist die Postbank in zwei Betriebe aufgeteilt in Karlsruhe und Stuttgart, insgesamt arbeiten dort rund 1.000 Beschäftigte. Wegen der Betriebsversammlungen bleiben am Donnerstag vermutlich fast alle Filialen in Baden-Württemberg geschlossen.

ver.di fordert unter anderem die Erhöhung der Gehälter um sieben Prozent, mindestens 200 Euro, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Beschäftigten sollen dabei wählen können, ob sie mehr Geld oder mehr Freizeit erhalten möchten. Des Weiteren fordert ver.di eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro. Für ver.di-Mitglieder werden außerdem sechs Gesundheits- und Entlastungstage gefordert.

Verhandelt wird für bundesweit rund 12.000 Beschäftigte bei Teilen der DB Privat- und Firmenkundenbank AG, Postbank Filialvertrieb sowie der BHW-Kreditservice und weiterer Tochterunternehmen (Betriebscenter für Banken, PB Service, PB Direkt, PB Firmenkunden AG).

Die Verhandlungen werden in dritter Runde am 9. und 10. September in Königswinter fortgesetzt. Bis dahin kann es auch in Baden-Württemberg zu weiteren Warnstreiks und Filialschließungen kommen.

 

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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