Finanzierungsstreit über Schulsozialarbeit nicht auf dem Rücken der Beschäftigten austragen

Mehr als 2.600 Stellen von Schulsozialarbeiter*innen wurden seit dem Jahr 2012 durch eine zusätzliche Landesförderung zunehmend fester Bestandteil der Angebote vieler Schulen im Land. Nun endet die vereinbarte Förderung durch das Land in wenigen Monaten, ohne dass die weitere Finanzierung geklärt ist.

Hanna Binder, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin: „Statt eines dringend nötigen weiteren Ausbaus der Schulsozialarbeit droht nun eine Hängepartie für die Beschäftigten.“

ver.di fordert deshalb von den Kommunen, diese Stellen nun endlich zu entfristen – unabhängig davon, wie die Finanzierung dann letztendlich mit dem Land geregelt wird. Insbesondere an deutlich mehr Grundschulen braucht es aus ver.di Sicht Schulsozialarbeiter*innen. Die Gewerkschaft fordert, dass die Finanzierung auf Dauer auch durch das Land sichergestellt sein muss. Seit sieben Jahre trägt das Land ein Drittel der Kosten von 2012, ohne Berücksichtigung der Gehaltssteigerungen. Den Anstieg der Kosten tragen derzeit allein die Kommunen.

Binder: „Die Beschäftigten brauchen sichere und verlässliche Arbeitsplätze, der Streit um die Finanzierung sollte davon unabhängig an anderer Stelle ausgetragen werden.“

Sowohl der Städtetag als auch das zuständige Sozialministerium haben die Wichtigkeit der Schulsozialarbeit betont. Deshalb steht es für ver.di außer Frage, dass diese Stellen auch dauerhaft finanziert werden und die Befristungspraxis beendet wird.

„Gute Arbeit kann nur in verlässlichem Rahmen geleistet werden, den brauchen die Beschäftigten nun dringend in erster Linie von ihren Arbeitgebern, den Kommunen. Das Land muss dafür seine notwendige Verantwortung weiterhin übernehmen“, so Binder.

 

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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