Zum Streik aufgerufen wurden Beschäftigte von Betrieben in Stuttgart mit Umgebung, Heilbronn/Schwäbisch Hall und Umland, in der Region Fils-Neckar-Alb (Tübingen, Reutlingen, Metzingen, Esslingen, Münsingen, Göppingen), Ulm, Konstanz, Radolfzell, Singen und Freiburg. Betroffen sind die Unternehmen Galeria Kaufhof, Kaufland, E-Center, Marktkauf, H&M, COS, Esprit, Primark, und OBI.
Mit den Streiks wollen die Beschäftigten weiter Duck auf die Arbeitgeberseite in der laufenden Tarifrunde machen.
ver.di und der Handelsverband Baden-Württemberg verhandeln derzeit über Erhöhungen der Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütungen für die rund 490.000 Einzelhandelsbeschäftigten im Land.
ver.di fordert
– Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6,5 %, mindestens 163 €
– Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 100 €
– Tarifliches Mindesteinkommen von 2.100 €
– Vereinbarung einer Vorteilsregelung für ver.di-Mitglieder in Höhe von einem Prozent des individuellen jährlichen Bruttoentgeltes
– Laufzeit: 12 Monate
– Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit
Die Arbeitgeber boten zuletzt bei einer Laufzeit von 24 Monaten folgende Erhöhungen an:
– 1,7 % für das Jahr 2019
– weitere 1,2 % für das Jahr 2020
– entsprechende Anhebungen für Auszubildende Das Arbeitgeberangebot wurde von ver.di abgelehnt.
Bundesweit gibt es bisher zwei Tarifabschlüsse: In Nordrhein-Westfalen und Hamburg, wo Tariferhöhungen im ersten Jahr um 3,0 % und im zweiten um 1,8 % vereinbart wurden. Nach Ansicht von ver.di könnten diese Tarifabschlüsse wegweisend für eine Einigung in Baden-Württemberg sein.
Die vierte Verhandlungsrunde findet am kommenden Montag, den 8. Juli in Stuttgart-Weilimdorf statt; Beginn: ca. 11 Uhr 30.
Auch in den nächsten Tagen wird ver.di landesweit zu weiteren Warnstreiks aufrufen.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg