Die Tarifverhandlungen über Gehälter und Löhne für die rund 120.000 Beschäftigten des baden-württembergischen Groß- und Außenhandels werden morgen in vierter Runde fortgesetzt.
In der letzten Verhandlung am 3. Juni gingen die Verhandlungspartner ohne Annäherung auseinander. Es blieb bei dem ersten Angebot der Arbeitgeber, das Tariferhöhungen von insgesamt 2,5 % vorsieht (bei einer Laufzeit von 24 Monaten).
Als Protest gegen das Verhalten der Arbeitgeber fanden im Land seit der letzten Verhandlung Warnstreiks statt. Betroffen waren die Unternehmen Edeka Südwest, Edeka Foodservice, Alliance Healthcare, Phoenix Pharmahandel, Metro und papyrus. Insgesamt beteiligten sich über 700 Beschäftigte an den Streikaktionen.
Verhandlungsführer Bernhard Franke: „Wir fordern die Arbeitgeber auf, ein deutlich besseres Angebot abzugeben. Viel zu lange, fast drei Monate warten die Beschäftigten bereits auf die Erhöhungen. Jetzt reicht’s!“
ver.di hat die Entgelttarifverträge zum 31. März 2019 gekündigt und fordert:
– Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6,5 %, mindestens 160 €
– Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 80 €
– Laufzeit: 12 Monate
Das Angebot der Arbeitgeber sieht bei einer Laufzeit von 24 Monaten folgende Tariferhöhungen vor:
– 2,0 % im Jahr 2019
– 0,5 % im Jahr 2020
– Entsprechende Anhebungen für Auszubildende Die ver.di-Verhandlungskommission hat das Angebot abgelehnt
Die Verhandlungen beginnen morgen um ca. 11 Uhr 30 (im bonjour Tagungshotel, Weilimdorfer Str. 70, 70839 Gerlingen).
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg