Mit einer Auftakt-Konferenz mit mehr als 300 Betriebsrätinnen und Betriebsräten aus dem Einzelhandel und dem Groß- und Außenhandel in Baden-Württemberg hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) heute in Stuttgart die Tarifrunden der beiden Handelsbranchen eröffnet.
Für die rund 490.000 Beschäftigten im baden-württembergi¬schen Einzel- und Versandhandel sowie für die rund 120.000 Beschäftigten im Groß- und Außenhandel will die Gewerkschaft deutliche Verbesserungen der Realeinkommen erreichen. Damit, so ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Franke heute in Stuttgart, will ver.di „an die erfolgreiche Tarifpolitik der letzten Jahre anknüpfen. Die hart erkämpften Tarifabschlüsse der letzten Jahre haben maßgeblich zu realen Einkommenssteigerungen beigetragen.“ Die Beschäftigten im Handel haben, so Franke weiter, „Respekt und Anerkennung verdient, weil ohne ihre tägliche, gute Arbeit die wirtschaftlichen Erfolge nicht möglich wären“. Kräftige Tariferhöhungen sind für die Gewerkschaft auch „das beste Mittel gegen den gesellschaftlichen Skandal, dass ein großer Teil der Menschen, die im Handel arbeiten immer noch arm trotz Arbeit sind und auch im Alter nur Armutsrenten erwarten können.“ Weil Dumpinglöhne auf dem Rücken der Beschäftigten und auf Kosten der Gesellschaft nicht akzeptabel seien, will ver.di im Handel auch dafür kämpfen, dass die Tarifverträge wieder allgemeinverbindlich erklärt werden.
ver.di-Landesbezirksleiter Martin Gross sagte in seinem Grußwort die Unterstützung der Gesamtorganisation für eine kämpferische Tarifrunde zu.
Tarifrunde Einzelhandel
Der bisherige Tarifvertrag wurde von ver.di zum 31. März 2019 gekündigt. Im Einzelhandel Baden-Württemberg sind rund 490.000 Personen beschäftigt.
ver.di fordert:
– Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6,5 %, mindestens 163 €
– Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 100 €
– Tarifliches Mindesteinkommen von 2.100 €
– Laufzeit: 12 Monate
Der erste Verhandlungstermin ist für den 17. April (in Korntal-Münchingen) vereinbart.
Tarifrunde Groß- und Außenhandel
Die bisherigen Tarifverträge wurden von ver.di zum 31. März 2019 gekündigt. Im Groß-und Außenhandel Baden-Württemberg sind rund 120.000 Personen beschäftigt.
ver.di fordert:
– Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6,5 %, mindestens 160 €
– Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 80 €
– Laufzeit: 12 Monate
Der erste Verhandlungstermin findet am 10. April (in Filderstadt) statt.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg