Lust auf Hopfen und Malz: Im Landkreis Göppingen wurden im vergangenen Jahr rund 2609.000 Hektoliter Bier getrunken – ein Großteil davon aus regionalen Brauereien. Das hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) errechnet. Sie geht dabei von einem Pro-Kopf-Verbrauch von 101 Litern pro Jahr aus. „Bier ist nach wie vor ein Lieblingsgetränk in der Region. Die Brauer verzeichnen gute Umsätze – und das nicht nur wegen des Rekordsommers und der Fußball-WM. Davon sollen jetzt die Beschäftigten profitieren“, sagt Gewerkschafterin Karin Brugger. In den anstehenden Haustarifverhandlungen, unter anderem bei der Zwiefalter Klosterbräu und der Ulmer Gold Ochsen Brauerei fordert die NGG ein kräftiges Lohn-Plus.
„Von Branchengrößen Gold Ochsen hin zur Hausbrauerei vor Ort – die Betriebe machen gute Geschäfte“, betont die Geschäftsführerin der NGG Ulm-Aalen-Göppingen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes setzte die Branche in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr 6,5 Millionen Hektoliter Bier ab. Das ist ein Plus von 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Hinzu kommt der wachsende Markt mit alkoholfreien Sorten, die in der Bilanz nicht enthalten sind“, erklärt Brugger.
„Doch wo die Kassen klingeln, muss für die Mitarbeiter mehr drin sein. Die Beschäftigten klagen schon lange über eine steigende Arbeitsbelastung.“ Die Jobs in der Brauerei seien mittlerweile hoch technisiert und setzten immer höhere Anforderungen voraus. Das müsse sich für Beschäftigten lohnen. „Andernfalls wird es für Braumeister zunehmend schwerer, Azubis und Fachkräfte zu gewinnen“, so Brugger.
PM NGG-Region Ulm-Aalen/Göppingen