Über 1.200 Streikende am letzten größeren Warnstreiktag im Öffentlichen Dienst im Land

Am heutigen letzten größeren Warnstreiktag im Öffentlichen Dienst der Länder in Baden-Württemberg haben unter anderem im Raum Tübingen und Reutlingen sowie Heidelberg und Mannheim nochmals über 1.200 Beschäftigte die Arbeit niedergelegt. Damit will ver.di den Druck auf die Arbeitgeber bis unmittelbar vor der dritten und vorerst letzten Verhandlungsrunde ab Donnerstag in Potsdam aufrechterhalten.

Martin Gross, ver.di Landesbezirksleiter, sagte auf der Kundgebung in Tübingen vor rund 550 Streikenden: „Wir sind zu guten Bedingungen am Wochenende zu einem Abschluss bereit. Dazu müssen sich die Arbeitgeber aber in allen Verhandlungspunkten noch gewaltig bewegen. Die Landesbeschäftigten wissen ganz genau: Ihre Forderungen sind nicht nur berechtigt, sie sind auch finanzierbar.“

Am heutigen Warnstreik beteiligen sich wieder Beschäftigte aller Landesbereiche, der Universitäten in Tübingen und Mannheim, den dortigen Studierendenwerken, von Hochschulen über die Regierungspräsidien bis zu Autobahnmeistereien und Landeskultureinrichtungen sowie aus dem Zentrum für Psychiatrie in Wiesloch. An der zweiten größeren Kundgebung in Heidelberg versammelten sich über 400 Streikende. An einem weiteren Warnstreik beim ZfP Weissenau beteiligen sich 270 Beschäftigte.

Am Mittwoch finden in Baden-Württemberg nur noch einzelne Warnstreiks statt.

ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden im öffentlichen Dienst der Länder (ohne Hessen) Verbesserungen von sechs Prozent, mindestens aber eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 200 Euro sowie zusätzlich 300 Euro für die Pflegebeschäftigten. Ferner erwartet ver.di die Weiterentwicklung der Entgeltordnung verbunden mit strukturellen Verbesserungen in der Eingruppierung bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für die Auszubildenden fordert ver.di eine Erhöhung der Vergütungen um 100 Euro und die Übernahme nach der Ausbildung. Das Tarifergebnis soll zudem zeit- und wirkungsgleich auf die Beamtinnen und Beamten sowie auf die Versorgungsempfänger der Länder und Kommunen übertragen werden. Insgesamt sind von der Tarif- und Besoldungsrunde über 3,3 Millionen Menschen betroffen.

ver.di führt die Tarifverhandlungen als Verhandlungsführerin mit den DGB-Gewerkschaften GdP, GEW und IG BAU sowie in einer Verhandlungsgemeinschaft mit dem dbb beamtenbund und tarifunion. Die dritte Runde findet vom 28. Februar bis 2. März 2019 ebenfalls in Potsdam statt.

 

 

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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