In Stuttgart demonstrieren 1.200 Streikende im Öffentlichen Dienst

Auf dem Stuttgarter Schlossplatz versammeln sich zur Stunde 1.200 Streikende aus allen Bereichen des Öffentlichen Dienstes der Länder. An der Kundgebung nehmen Beschäftigte aus der Region Stuttgart und Heilbronn sowie in einem weißen Block aus mehreren Zentren für Psychiatrie teil. Mit dieser bisher größten Demonstration in Baden-WÜrttemberg läutet ver.di die Schlussrunde der Warnstreiks vor der dritten und vorerst letzten Verhandlungsrunde ab Donnerstag in Potsdam ein.

Martin Gross, ver.di Landesbezirksleiter, sagte auf der Kundgebung in Stuttgart: „Letzten Freitag vermeldete das Statistische Bundesamt einen staatlichen Rekordüberschuss, diesen Freitag gibt es also für die Arbeitgeber keinen einzigen Grund mehr, weiter einen guten Abschluss zu blockieren. Wir erwarten diese Woche ein abschlussfähiges Angebot.“

Am heutigen Warnstreik beteiligen sich Beschäftigte aller Bereiche, von Universitäten, Studierendenwerken über die Regierungspräsidien, aus Autobahnmeistereien und Landeskultureinrichtungen, dem statistischen Landesamt sowie vielen weiteren Landeseinrichtungen wie beispielsweise der Lindenparkschule Heilbronn und aus den Zentren für Psychiatrie in Winnenden, auf der Reichenau, Weinsberg, Zwiefalten, Calw und Bad Schussenried.

ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden im öffentlichen Dienst der Länder (ohne Hessen) Verbesserungen von sechs Prozent, mindestens aber eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 200 Euro sowie zusätzlich 300 Euro für die Pflegebeschäftigten. Ferner erwartet ver.di die Weiterentwicklung der Entgeltordnung verbunden mit strukturellen Verbesserungen in der Eingruppierung bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für die Auszubildenden fordert ver.di eine Erhöhung der Vergütungen um 100 Euro und die Übernahme nach der Ausbildung. Das Tarifergebnis soll zudem zeit- und wirkungsgleich auf die Beamtinnen und Beamten sowie auf die Versorgungsempfänger der Länder und Kommunen übertragen werden. Insgesamt sind von der Tarif- und Besoldungsrunde über 3,3 Millionen Menschen betroffen.

ver.di führt die Tarifverhandlungen als Verhandlungsführerin mit den DGB-Gewerkschaften GdP, GEW und IG BAU sowie in einer Verhandlungsgemeinschaft mit dem dbb beamtenbund und tarifunion. Die dritte Runde findet am 28. Februar/1. März 2019 ebenfalls in Potsdam statt.

 

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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