Zum Auftakt der zweiten Warnstreikwelle im privaten Omnibusgewerbe haben seit heute früh Busfahrerinnen und Busfahrer im Raum Heidenheim bei der HVG die Arbeit ganztägig niedergelegt. In den kommenden Tagen wird ver.di zu weiteren Warnstreiks aufrufen: Wie bereits angekündigt streiken morgen Beschäftigte in Reutlingen, Tübingen, Göppingen und Geislingen sowie Karlsruhe. Am Donnerstag folgen dann Warnstreiks im Landkreis Heilbronn, in Crailsheim, Schwäbisch Hall und Tuttlingen.
Andreas Schackert, ver.di Verhandlungsführer: „Wir rechnen in dieser Woche mit noch mehr Streikenden in mehr Betrieben. Das zeigt deutlich: Einen mageren Inflationsausgleich werden die Fahrerrinnen und Fahrer in dieser Lohnrunde nicht akzeptieren. Nach einem Abschluss müssen ordentliche Gehälter auch ohne fünfzig Überstunden im Monat möglich sein.“
ver.di will mit dieser zweiten Warnstreikwelle den Druck vor der dritten Verhandlungsrunde am 18. Februar deutlich erhöhen, um die „noch nötige“ Bewegung in die Gespräche zu bringen.
Seit 31. Januar hatten in den Regionen Göppingen und Geislingen, Tübingen, Schorndorf, Waiblingen und Backnang, sowie Reutlingen, Heilbronn, Schwäbisch Hall, Ellwangen, Ludwigsburg und Böblingen Beschäftigte jeweils für einen Tag die Arbeit niedergelegt.
In der zweiten Verhandlungsrunde am vergangenen Donnerstag hatte der WBO 5,8 Prozent in drei Stufen bei einer Laufzeit von drei Jahren angeboten. Damit würde sich der Lohnanstand zum kommunalen Nahverkehr vergrößern statt verkleinern.
In der Lohnrunde für das private Omnibusgewerbe zwischen ver.di und dem Arbeitgeberverband von Baden-Württemberg WBO fordert die Gewerkschaft 5,8 Prozent bei zwölf Monaten Laufzeit, der Abstand zum Tarifvertrag des kommunalen Nahverkehrs (TV-N) soll spürbar verringert werden. Betroffen sind von den Verhandlungen rund 9.000 Beschäftigte der privaten Omnibusunternehmen in ganz Baden-Württemberg. Eine dritte Verhandlungsrunde wurde für den 18. Februar vereinbart.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg