Die Bilanz des Ausbildungsjahres 2018 in den IHK-Berufen in Baden-Württemberg kann sich sehen lassen – trotz rückläufiger Schülerzahlen und auch durch den Zuwachs von Geflüchteten in einer dualen Berufsausbildung. 46.295 Azubis sind im vergangenen Jahr in eine gewerblich-technische oder kaufmännische Ausbildung gestartet.
Das ist ein deutliches Plus von 1,7 Prozent im Vergleich zu 2017 mit 45.512 neu registrierten Ausbildungsverträgen. „Diese positive Entwicklung verdanken wir dem hohen Einsatz der Betriebe, die attraktive Ausbildungsangebote für ganz unterschiedliche Interessen und Talente anbieten“, sagt Marjoke Breuning, Vizepräsidentin des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK) und Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart, der bei Ausbildungsfragen im Land federführenden Kammer. „Die Kammern werden nicht nachlassen deutlich zu machen, dass eine duale Ausbildung eine tolle Chance für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben ist“, so Breuning. Auch in der Kernregion Stuttgart ist die Entwicklung positiv: 10.782 Ausbildungsverträge wurden dort im Jahr 2018 in den IHK-Berufen neu geschlossen. Das sind 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr mit 10.642 neuen Azubis.
Einen beeindruckenden Zuwachs von fast 30 Prozent gibt es bei Geflüchteten, die 2018 eine Ausbildung in einem IHK-Beruf in Baden-Württemberg begonnen haben: 1.496 neue Azubis stammen aus den neun Hauptfluchtländern (unter anderem Syrien, Afghanistan, Gambia, Irak). 358 von ihnen lernen in der Region Stuttgart. 2017 waren es 1.155 in ganz Baden-Württemberg, 268 in der Region Stuttgart. „Eine duale Ausbildung ist für Geflüchtete eine ausgezeichnete Basis, um in Deutschland anzukommen und langfristig beruflich Fuß zu fassen. Es ist toll, dass immer mehr Betriebe die Integration so konkret mitgestalten“, sagt Marjoke Breuning.
Knapp 9.000 Lehrstellen sind landesweit über alle Branchen und Berufe hinweg 2018 unbesetzt geblieben (Bundesagentur für Arbeit, Stand: 30.09.2018). Breuning: „Jeder frei gebliebene Ausbildungsplatz steht für eine Fachkräfteengpass in einem Betrieb. Hier bleiben die Kammern dran, um weiter individuell und passgenau Bewerber an Unternehmen zu vermitteln und diesen Mangel zu mindern.“
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