Auch in Baden-Württemberg ruft ver.di am Mittwoch und Donnerstag zu ganztägigen Warnstreiks an allen zehn T-Systems Standorten im Land auf, um den Druck unmittelbar vor der vierten Verhandlungsrunde am 12. Juli zu erhöhen. Bereits Ende Juni wurde die Arbeit niedergelegt, daraufhin hatte der Arbeitgeber die Wiederaufnahme der Verhandlungen angeboten. In Leinfelden (Fasanenweg 5) findet am Mittwoch um 10:00 Uhr eine Kundgebung statt.
Christine Muhr, zuständig für T-Systems bei ver.di Baden-Württemberg: „Die Herausforderungen, vor denen T-Systems steht, lassen sich nur mit den Beschäftigten meistern, nicht gegen sie. Es ist höchste Zeit für ein klares Zeichen der Wertschätzung, am Donnerstag hat der Arbeitgeber die Chance dazu.“
In Baden-Württemberg betrifft die Tarifrunde und die Umstrukturierung rund 2.600 Beschäftigte an zehn Standorten (Weingarten, Ulm, Göppingen, Leinfelden, Stuttgart, Karlsruhe, Offenburg, Freiburg, Mannheim, Schwäbisch Hall).
Die Tarifverhandlungen für die rund 11.000 tarifgebundenen Beschäftigten waren Anfang April in Bonn begonnen worden. In den bisherigen drei Verhandlungsrunden hatte der Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaft ver.di fordert eine Entgelterhöhung von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Parallel zur laufenden Tarifrunde hat der Arbeitgeber Pläne zur „Neuausrichtung“ des Unternehmens entwickelt. ver.di lehnt diese Pläne vehement ab, weil sie einen Kahlschlag bei den Standorten und einen massiven Arbeitsplatzabbau vorsehen. Weltweit sollen 10.500 Stellen wegfallen, davon allein in Deutschland 6.000. Zudem plant das Unternehmen, Arbeit in Offshore-Länder wie zum Beispiel Indien zu verlagern.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg