Die Heldele GmbH wurde als erstes Unternehmen in Deutschland vom TÜV für seine nachhaltige Fachkräfteentwicklung zertifiziert. Das unabhängige Gütesiegel zeugt von dem hohen Stellenwert der Mitarbeiterentwicklung in der Unternehmenskultur von Heldele. Der über 500 Mitarbeiter starke Dienstleister für Elektrotechnik, Gebäude-, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Automatisierung mit Sitz in Salach befasst sich seit rund zwanzig Jahren intensiv mit den Themenfeldern Fachkräftesicherung und lebenslanges Lernen.
Wettbewerbsfähigkeit durch nachhaltige Fachkräfteentwicklung
„Wir sind seit mehr als 50 Jahren im Technologiesektor etabliert und setzen als familiengeführter Mittelständler im Hinblick auf unseren Unternehmenserfolg und unser Wachstum auf die Kompetenz und Motivation unserer Mitarbeiter. Die TÜV-Zertifizierung ist neben unserem vielfältigen Engagement in der Ausbildung und Mitarbeiterqualifizierung und dem breitgefächerten Angebot der Heldele Stiftung ein weiterer wichtiger Meilenstein in unserer langfristigen Strategie zur Gewinnung, Weiterbildung und Bindung von Fachkräften. Das Gütesiegel garantiert unseren Mitarbeitern, dass ihre Entwicklung fest in unseren Unternehmensprozessen verankert ist und signalisiert potenziellen Bewerbern, dass wir ihnen ausgezeichnete berufliche Möglichkeiten bieten“, fasst Bernd Forstreuter, Geschäftsführer der Heldele GmbH, die Vorteile der Zertifizierung zusammen.
Gesicherte Qualität durch wissenschaftlich basierte Anforderungen
Die Zertifizierung „Nachhaltige Fachkräfteentwicklung“ wurde ins Leben gerufen, um insbesondere kleine und mittlere Unternehmen zu unterstützen. Für eine erste Modellphase wurden für die vom Wirtschaftsministerium geförderte Erstzertifizierung in Baden-Württemberg sechs Unternehmen im Land ausgewählt. Insgesamt drei Unternehmen aus dem Elektrobereich und je ein Unternehmen aus dem Gartenbau, dem Zimmereigewerbe und dem Verlagswesen. Diese Firmen überzeugten mit einer überzeugenden Zukunftsstrategie. Diese Zukunftsstrategien wurden dann mithilfe von Anforderungsprofilen konkretisiert, mit den Mitarbeitern der Firmen besprochen und zu Papier gebracht. Anhand von festgelegten Prüfkriterien, unter anderem die langfristige Personalentwicklung, die innerbetriebliche Unternehmenskommunikation, die Führungskultur, die Förderung der Mitarbeiter und der Zugang der Mitarbeiter zu Information und Wissen wurde dann vom TÜV Thüringen das Unternehmen beurteilt. Die Firma Heldele erreichte hierbei die absolut mögliche Höchstpunktzahl und erhielt dafür das Zertifikat überreicht. Mit dem Siegel erbringen die Firmen den Nachweis, dass sie über tragfähige Strukturen verfügen, in denen Fachkräfte durch Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen kontinuierlich und zielgerichtet gefördert werden.
Die Anforderungen für die Zertifizierung sowie entsprechende Schulungen wurden im Rahmen eines Pilotprojekts vom ILL Stuttgart (Institut für Entwicklung und Forschung zum lebenslangen Lernen e. V.) erarbeitet. Die wissenschaftliche Begleitung sicherte das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Technologiemanagement IAT Stuttgart. Die Zertifizierung selbst fand unter der Ägide des TÜV Thüringen statt.
Das Problem des Fachkräftemangels berührt inzwischen alle Unternehmen
Auch wenn die Leiterin des Personalbereichs der Firma Heldele, Silke Frey, betont, dass bisher alle Stellen bei der Firma besetzt werden konnten so sucht die Firma immer noch Auszubildende für den Sommer 2018. Wer Elektroniker der Gebäudetechnik, der Betriebstechnik, Industrieelektriker oder Elektroniker Informations- und Kommunikationstechnik werden will, hat bei der Firma noch gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Dabei freut man sich besonders auch auf die Bewerbung von jungen Frauen. Ausbildungsplätze gibt es nicht nur für Abiturienten, sondern auch für Realschüler und Hauptschule, betont Silke Frey. Zurzeit beschäftigt die Firma 90 Auszubildende. https://www.heldele.de/de/karriere/karriere.html
Andere Firmen tun sich beim Suchen nach Nachwuchs schwerer, bestätigte Dieter Stengele, Leiter des Referats Berufliche Weiterbildung im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg. Quer durch alle Branchen gibt es Berufe, die bei Schulabgängern wenig begehrt sind. Hier müssen Firmen viel tun, um ihre Firma und den Beruf attraktiv zu machen. Nicht nur der Verdienst ist hier ein Kriterium, sondern zunehmend auch das Firmen- und Arbeitsumfeld. Ein gutes Betriebsklima, Aufstiegsmöglichkeiten und Verantwortungen sind heute wichtige Kriterien bei der Wahl des Ausbildungs- oder Arbeitsplatzes.
Dr. Jürgen Jarosch vom Stuttgarter Institut für Forschung und Entwicklung zum lebenslangen Lernen e.V. betonte bei der Übergabe der Urkunde, dass viele Firmen hier gefordert seien ihre alten Firmenstrukturen zu ändern, neue Formen der Mitarbeiterführung zu leben und Positionen und Aufgaben für Mitarbeiter zu beschreiben. Die Betriebe müssen sich mehr um die Mitarbeiter kümmern und versuchen sie so lange wie möglich im Betrieb zu halten.
Über die Heldele GmbH
Die Heldele GmbH ist einer der führenden Dienstleister im Bereich der Elektro- und Kommunikationstechnik und beschäftigt über 500 hoch qualifizierte Mitarbeiter an insgesamt sechs Standorten. Am Hauptsitz in Salach und an den Niederlassungen Stuttgart und München sowie den Standorten Singen, Eltville und Karlsruhe bietet Heldele modernste Lösungen aus den Bereichen Gebäudetechnik, ITK Systemhaus sowie Automation und Verfahrenstechnik und betreut Kunden umfassend von der Konzeption über die Realisierung bis zur Wartung ihrer Anlage und Systeme.
Über den TÜV Thüringen – Mit Sicherheit in guten Händen!
Als international tätiges Dienstleistungsunternehmen mit Stammsitz in Erfurt sorgt der TÜV Thüringen für Sicherheit, Qualität und Zuverlässigkeit. Dazu sind in den Geschäftsfeldern Anlagen und Produkte, Fahrzeug und Mobilität, Qualifizierung sowie Zertifizierung mehr als 1 000 Mitarbeiter weltweit tätig, davon mehr als 600 in Deutschland. Die Experten, Ingenieure und Sachverständigen des TÜV Thüringen arbeiten zum Vorteil aller Branchen, privater Kunden und der öffentlichen Hand. In Deutschland ist der TÜV Thüringen mit elf großen Standorten in Berlin, Bayern, Hessen, Sachsen und Thüringen sowie mit zahlreichen Kfz-Prüfstationen in Thüringen vertreten.
Foto v.l.: Geschäftsführer Bernd Forstreuter und Raul Michel, Fachgebietsleiter Zertifizierung und Personal beim TÜV Thüringen bei der Übergabe der Urkunde