An den heutigen Warnstreiks im baden-württembergischen Einzelhandel beteiligen sich landesweit rund 700 Beschäftigte. Betroffen sind die Unternehmen Ikea, Kaufland, real, OBI, Kaufhof, H&M, COS, Esprit und Zara – mit Filialen in Großraum Mannheim-Heidelberg, Stuttgart und Umgebung, Schwäbisch Hall, Reutlingen, Esslingen, Tübingen und Leinfelden-Echterdingen.
Die Protestaktionen wenden sich gegen das letzte Angebot der Arbeitgeber (dritte Verhandlungsrunde am 31. Mai), das nicht einmal die erwartete Preissteigerung erreicht und zudem – was ver.di grundsätzlich ablehnt – keine volle Anrechnung auf die geltende Tariftabelle vorsieht.
Die Arbeitgeber bieten bisher an:
Erhöhungen der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 1,5 % für 2017 und 1,0 % für 2018. Zudem sollen pro Jahr 150 € als Einmalzahlungen (nicht auf die Tabelle) gezahlt werden.
ver.di fordert für die rund 490.000 Einzel- und Versandhandels-beschäftigten im Land:
– Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6 %
– Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 100 €
– Tarifliches Mindesteinkommen von 1.900 €
– Laufzeit: 12 Monate.
Am kommenden Dienstag erwartet ver.di ca. 1.000 Einzelhandelsbeschäftigte aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zu einer zentralen Demonstration und Kundgebung in der Mannheimer Innenstadt. Hauptredner werden der ver.di-Landesbezirksleiter Martin Gross und der ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Franke sein.
Die nächste, vierte Verhandlungsrunde findet am 30. Juni in Korntal-Münchingen statt.
PM