Weitere Warnstreiks im baden-württembergischen Einzelhandel

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) setzt die Warnstreiks im Rahmen der laufenden Tarifrunde fort. Landesweit legten heute ca. 400 Beschäftigte ganztägig ihre Arbeit nieder.

Dem Streikaufruf folgten Beschäftigte von Betrieben in Karlsruhe, Stuttgart mit Umgebung, Esslingen und Leinfelden-Echterdingen. Betroffen waren die Unternehmen Kaufhof, Kaufland, H&M, COS, Esprit, Zara, Primark, C&A, Karstadt-Sports und OBI. In den bestreikten Betrieben kam es zu erheblichen Beeinträchtigungen der Geschäftsabläufe.

Ca. 300 Streikende versammelten sich um 10 Uhr 30 in Stuttgart zu einer gemeinsamen Streikversammlung. Gemeinsam zogen sie durch die Innenstadt und protestierten für höhere Entgelte. Für besonderen Unmut sorgte das „viel zu niedrige, völlig unzureichende Angebot“ der Arbeitgeber, das sie in der vergangenen Verhandlungsrunde vorgelegt hatten. ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Franke: „ Die Arbeitgeber müssen jetzt den Druck aus den Betrieben spüren. Unsere Geduld ist zu Ende, die heutigen Streiks sind erst der Anfang!“

In der laufenden Tarifrunde verhandeln ver.di und der Handelsverband Baden-Württemberg über Erhöhungen der Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütungen für die rund 490.000 Einzelhandelsbeschäftigten im Land. Der bisherige Tarifvertrag wurde von ver.di  zum 31. März 2017 gekündigt.

 

ver.di fordert:

– Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6 %

– Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 100 €

– Tarifliches Mindesteinkommen von 1.900 €

– Laufzeit: 12 Monate

 

Die Arbeitgeber bieten folgende Erhöhungen bei einer Laufzeit von 24 Monaten an:

– ab 1. Juni 2017 um 1,5 % (nach zwei Nullmonaten)

– ab 1. April 2018 um weitere 1,0 %.

 

Die Verhandlungen werden am 31. Mai in Korntal-Münchingen (im Abacco-Hotel) in dritter Runde fortgesetzt.

PM

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