Tarifverhandlungen im baden-württembergischen Einzelhandel beginnen – ver.di fordert 6 %; 100 € für Auszubildende

Morgen beginnen in Korntal-Münchingen die Tarifverhandlungen über Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütungen im baden-württembergischen Einzel- und Versandhandel. In dieser Branche arbeiten im Lande rund 490.000 Beschäftigte.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft fordert für sie eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6 %; die Ausbildungsvergütungen sollen um 100 € angehoben werden. Der neue Tarifvertrag soll für eine Laufzeit von 12 Monaten vereinbart werden. Darüber hinaus fordert ver.di ein tarifliches Mindesteinkommen von 1900 €.

„Die anhaltend gute Konjunktur lässt auch in diesem Jahr wieder kräftige Gewinne für die Unternehmen im Einzelhandel erwarten. Daran müssen die Beschäftigten des Einzelhandels angemessen und gerecht beteiligt werden“, erklärt der ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Franke.

Zudem wird an die Arbeitgeberseite die Forderung gerichtet, gemeinsam die Tarifverträge des Einzelhandels für allgemeinverbindlich erklären zu lassen, um Tarifflucht und Lohndumping im Einzelhandel entgegenzuwirken. ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Franke: „Mit der Allgemeinverbindlichkeitserklärung der Einzelhandelstarifverträge, die bis zum Jahr 2000 im Einzelhandel üblich war, würde der Schmutzkonkurrenz und dem verschärften Unterbietungswettbewerb der Branche, der letztlich auf dem Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen wird, entgegengewirkt.“

Die Tarifverhandlungen beginnen morgen um 10 Uhr 30 im ABACCO-Hotel, Stuttgarter Str. 121, 70825 Korntal-Münchingen

PM

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