Bevor am Freitag, 18. Juli, die mittlerweile zehnte Verhandlungsrunde für die Redakteur:innen an den Tageszeitungen zwischen dju in ver.di und dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) stattfindet, ruft ver.di Baden-Württemberg die ganze Woche zu erneuten Arbeitsniederlegungen bei den Tageszeitungen auf.
Gestreikt wird in den meisten Redaktionen seit gestern bis einschließlich Freitag, bei einigen Zeitungen wird bereits seit Montag die Arbeit niedergelegt. Am Donnerstag findet im Stuttgarter Gewerkschaftshaus sowie auf dem Platz davor eine landesweite Streikversammlung mit Kundgebung statt. Bei den meisten Zeitungstiteln finden diese Woche die Streiktage sechs bis zehn in der seit November 2024 laufenden Runde statt.
Uwe Kreft, ver.di Baden-Württemberg: „Das Vorgehen der Arbeitgeber markiert einen neuen Tiefpunkt: Der BDZV ist beim letzten Verhandlungstermin am 23. Juni nicht nur vom gemeinsam erreichten Verhandlungsergebnis vom 14. Mai 2025 zurückgetreten, das für die Gewerkschaften gerade noch abschlussfähig gewesen wäre. Im Gegenteil: Sie fordern immer noch mehr Verschlechterungen am bisherigen Verhandlungsstand. Das Maß ist voll, deshalb streiken wir jetzt bis Freitag durch.“
Am Donnerstag, 17. Juli 2025, findet von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr eine landesweite Streikversammlung mit Kundgebung, unter anderem mit ver.di Landesbezirksleiterin Maike Schollenberger und dem DGB-Bezirksvorsitzenden Kai Burmeister, beim Willi-Bleicher-Haus (DGB-Haus), Willi-Bleicher-Straße 20, 70174 Stuttgart statt.
Warnstreiks von Montag bis Freitag:
Ludwigsburger Kreiszeitung (Ungeheuer und Ulmer Verlag);
Schwarzwälder Bote Redaktionsgesellschaft;
Redaktion StZN;
Kreiszeitung Böblinger Bote;
Esslinger Zeitung (Bechtle graphische Betriebe).
Warnstreiks von Dienstag bis Freitag:
Südwest Presse / NPG Ulm;
Südwest Presse Hohenlohe;
Badische Zeitung (Freiburg);
Heilbronner Stimme.
Warnstreiks am Donnerstag und Freitag:
Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg;
Backnanger Kreiszeitung (Stroh Druck und Medien);
Badische Neueste Nachrichten (Karlsruhe);
Nürtinger Zeitung (Senner Verlag);
Waiblinger Kreiszeitung (Zeitungsverlag Waiblingen).
Die beiden Journalist:innen-Gewerkschaften sind mit einer Forderung nach 12 Prozent mehr Lohn (ver.di) beziehungsweise 10,5 Prozent (DJV) in die Verhandlungen gegangen. Als nächster Verhandlungstermin ist der 18. Juli 2025 vorgesehen. Verhandlungsort ist Hamburg.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg
