Der Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in der Region Ulm-Aalen/Göppingen, Michael Gutmann, dankte den Jubilaren bei der Jubilarehrung in Langenau für die Treue und ihren persönlichen Einsatz.
So würdigte er unter anderem Lydia Dangel (Biberach) für ganze 70 Jahre Mitgliedschaft, Inge Schirra (Göppingen) für 65 Jahre Mitgliedschaft, Helmut Machowsky (Ravensburg) für 60 Jahre Mitgliedschaft, Anton Melcher (Günzburg) und Günther Ott (Göppingen) für 50 Jahre Mitgliedschaft, Uwe-Ralf Stelzer (Rems-Murr) und Helga Winter (Biberach) für 40 Jahre Mitgliedschaft sowie Dirk Pfefferle (Ravensburg) und Reinhard Pouplier (Neu-Ulm) für 25 Jahre Mitgliedschaft.
„Wir müssen immer wieder Menschen für uns begeistern, denn die Gewerkschaften sind keine staatliche Institution, die einfach selbstverständlich da sind und sich einsetzen“, führte Gutmann aus. „Wir sind auch keine Versicherung, die nur im Bedarfsfall Leistungen erbringt. Wir sind gelebte Solidarität. Unsere gewerkschaftliche Kraft gewinnen wir nur dadurch, dass wir den Zusammenhalt der Vielen organisieren. Denn ohne unsere Mitglieder geht nichts,“ so Gutmann weiter.
So habe die NGG bereits in der Vergangenheit einige Stärke bewiesen und viele ihrer Forderungen für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen mit ihren langjährigen Mitgliedern durchsetzen können. Daher erinnerte Michael Gutmann in seiner Ansprache an die gewerkschaftlichen Erfolge in der Tarifarbeit, wie an die Einführung der 5-Tage Woche, an bezahlte Urlaubstage, an die Einführung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, der Pflegeversicherung, des gesetzlichen Mindestlohns sowie an Frauenrechte und Mutterschutz. Nur wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sich zusammenschließen würden, könnten sie als Gewerkschaft etwas bewirken.
„Unsere langjährigen Mitglieder haben unsere Gewerkschaftsbewegung stark gemacht und gestaltet, sowohl in den Betrieben als auch in der Gesellschaft“, sagte Gutmann. In einer sich so schnell wandelnden Arbeitswelt seien die Gewerkschaften heute wichtiger denn je. Es müsse Möglichkeiten geben, dass alle Menschen anständig von ihren Einkommen leben können, eine ordentliche Work-Life-Balance haben, aber auch gesund das Rentenleben erreichen und dann von der Rente gut leben können, führte der Gewerkschafter weiter aus.
Die NGG brauche sich mit ihren Tarifabschlüssen nicht zu verstecken. Doch diese fielen nicht vom Himmel, sondern müssten erkämpft werden. Auch in 2024 und 2025 habe die NGG dies in harten Tarifauseinandersetzungen immer wieder belegt. Beispielsweise in der Milch- und Mineralwasserindustrie sowie in der Gastronomie und Hotellerie hätte es aktuell tolle Erfolge gegeben. Gekämpft und auch gestreikt werde aktuell unter anderem in der Brot- und Backwarenindustrie und in den Brauereien.
Insbesondere die langjährigen Gewerkschaftsmitglieder hätten dafür gesorgt, dass der kämpferische Geist in den Reihen erhalten geblieben sei. „Ihr seid bereits vor Jahrzehnten Gewerkschafter geworden und der NGG treu geblieben. Ihr habt Getränke abgefüllt, Gäste umsorgt, Nahrungsmittel hergestellt oder verkauft – und daneben habt ihr euch auch noch zum Wohle eurer Kolleginnen und Kollegen für die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen engagiert. Ein Hoch auf euch“, würdigte Gutmann die Jubilare.
PM Region Ulm-Aalen/Göppingen Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)