ver.di Spitze neu gewählt – Maike Schollenberger folgt auf Martin Gross – Benjamin Stein neu in der Leitung

Auf der heutigen außerordentlichen Landesbezirkskonferenz von ver.di Baden-Württemberg wurde die ver.di Landesspitze neu gewählt. Maike Schollenberger, bisher stellvertretende Landesbezirksleiterin folgt auf Martin Gross, der heute Vormittag in der Filderhalle nach neun Jahren im Amt des Landesbezirksleiters in den Ruhestand verabschiedet wurde. Schollenberger erhielt in geheimer Wahl 96,1 Prozent der abgegebenen Stimmen der 131 Delegierten. Benjamin Stein, bisher Geschäftsführer im ver.di Bezirk Fils-Neckar-Alb, wurde mit 94,4 Prozent in das freiwerdende Amt des stellvertretenden Landesbezirksleiters gewählt. Hanna Binder, seit 2016 stellvertretende Landesbezirksleiterin, wurde vor zwei Jahren für vier Jahre gewählt und bleibt im Amt.

Maike Schollenberger kündigte in ihrer Bewerbung unter anderem an: „In den multiplen Gegenwartskrisen braucht es eine progressive Kraft, auf die sich die Menschen verlassen können. Genau weil ver.di politisch, kämpferisch und kritisch ist, sind wir eine stabilisierende Säule der Demokratie im Land. Damit das so bleibt, muss ver.di noch mehr zur Mitmach-Gewerkschaft ausgebaut werden und fester Bestandteil sozialer Bewegungen sein. Ob das die Arbeit im Bündnis gegen Altersarmut ist, mit vielen etablierten Organisationen, oder ob das die vielen lokalen Bündnisse gegen Rechts mit ihrer ganzen Vielfalt sind. Ob das die Klimabewegung ist, mit der wir für einen guten ÖPNV kämpfen, oder auch, dass wir selbstverständlich in diesen Wochen bei den vielen CSDs dabei sind. Mit diesem Kurs können wir ein Role-Model für den dringend benötigten Zusammenhalt sein.“

Benjamin Stein betonte in seiner Bewerbung die Notwendigkeit, innerorganisatorischer Weiterentwicklung: „Gewerkschaft bedeutet Bewegung. Wir dürfen nie stehen bleiben, sondern müssen immer offen für neue Ideen und Konzepte bleiben, um maximale Kraft zu entfalten: Je stärker wir auf der Straße sind, desto besser die Abschlüsse. Und bessere Abschlüsse bringen mehr Stärke. An dieser Aufwärtsspirale wollen wir zusammen weiterarbeiten.“

Unter den über 300 Teilnehmer:innen der Konferenz waren viele Eingeladene aus Politik, Gewerkschaften und anderen Organisationen. Grußworte hielten unter anderem der ver.di Vorsitzende Frank Werneke, Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, Sozialminister Manne Lucha und die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium Katja Mast.

Am Vormittag wurde Martin Gross feierlich nach 41 Jahren hauptamtlicher Arbeit in der Gewerkschaft, davon die letzten neun Jahre als Landesbezirksleiter, verabschiedet.

Martin Gross: „ver.di in den Inflations- und Krisenjahren auf Kurs halten und parallel den Verjüngungsprozess unserer hauptamtlichen Führung zu begleiten, waren die wichtigsten Aufgaben in den letzten Jahren meines Berufslebens. Zu wissen, dass ver.di Baden-Württemberg in guten Händen ist, macht den Abschied leichter.“

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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