Tarifergebnis im privaten Omnibusgewerbe – acht Prozent mehr plus neue betriebliche Altersvorsorge

Im Tarifkonflikt für die rund 9.000 Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg hat ver.di heute in einem letzten Einigungsversuch in einer zusätzlich anberaumten fünften Verhandlungsrunde in Böblingen mit dem Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen e.V. (WBO) ein Tarifergebnis erreicht. Die bereits geplante Urabstimmung wurde damit noch abgewendet.

Jan Bleckert, ver.di-Verhandlungsführer: „Mit bis zu neun Streiktagen in über 30 Betrieben konnten wir heute doch noch ein vorzeigbares Verhandlungsergebnis erreichen und die Urabstimmung in letzter Minute abwenden. Acht Prozent mehr in drei Stufen werden für Reallohnsteigerungen sorgen. Die betriebliche Altersvorsorge, um deren Einführung wir mit dem WBO seit zwei Jahren ringen, kommt jetzt für alle Beschäftigte. Mit diesem Paket können wir die Arbeitsbedingungen weiter verbessern. Die von den Arbeitgebern geforderte Stagnation konnte dank der starken Streikbewegung verhindert werden.“

Das Ergebnis sieht Tarifsteigerungen um insgesamt acht Prozent bei einer Laufzeit von 27 Monaten vor. Die Gehälter steigen zum 1. März 2025 um drei Prozent, zum 1. Mai 2026 um drei Prozent sowie zum 1. Januar 2027 um weitere zwei Prozent. Die Azubis erhalten im ersten Lehrjahr 200 Euro mehr und im zweiten 75 Euro mehr. Außerdem wird eine neue betriebliche Altersvorsorge eingeführt, die vom Arbeitgeber verpflichtend übernommen wird und in drei Stufen ein Volumen von drei Prozent erreicht und von den Beschäftigten mit einem eigenen Beitrag von 0,5 Prozent unterstützt wird. Der neue Gehaltstarifvertrag läuft bis 31. März 2027, die Friedenspflicht endet aber bereits zum 31. Dezember 2026.

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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