Tarifrunde Deutsche Post – ver.di baut mit weiteren Warnstreiks in allen Paketzentren und in ausgewählten Briefzentren Druck auf

In der dritten Verhandlungsrunde am 12. und 13. Februar konnte keine Einigung bei der Deutschen Post AG erzielt werden. Das vom Arbeitgeber vorgelegte Angebot ist weit unterhalb der ver.di Forderung und würde bei einer Annahme deutliche Reallohn-Einbußen für die Beschäftigten bringen. Deshalb hat die ver.di-Konzerntarifkommission das Angebot abgelehnt und die Arbeitgeber aufgefordert, ein einigungsfähiges Angebot für die vierte Verhandlungsrunde vorzulegen.

ver.di ruft in Baden-Württemberg deshalb von heute Abend (25.02.2025) bis morgen (26.02.2025) die Beschäftigten in allen Paketzentren und in ausgewählten Briefzentren zu Warnstreiks auf.

Andreas Henze, ver.di Landesfachbereichsleiter: „Immer größere und schwerere Pakete belasten die Arbeit in den Verteilzentren sowie in der Zustellung erheblich. Entlastung durch mehr freie Tage wäre eine Lösung für die wachsenden Anforderungen. Leider verweigern die Arbeitgeber bisher auch in dieser Frage Antworten, die den Kolleginnen und Kollegen helfen.“

Die Arbeitgeber hatten zuletzt am 14. Februar 2025 ein Angebot mit einer Laufzeit des Tarifvertrags von 27 Monaten bis zum 31. März 2027 vorgelegt, das unter anderem Entgeltsteigerungen ab 1. Juli 2025 von 1,8 Prozent und ab 1. Oktober 2026 von weiteren 2,0 Prozent vorsieht; zudem soll die Urlaubsregelung lediglich so angepasst werden, dass nur einige Beschäftigte einen Urlaubstag mehr erhalten. ver.di fordert für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden bei der Deutschen Post AG eine Tarifsteigerung von linear sieben Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden werden drei Tage Urlaub mehr sowie ein zusätzlicher Urlaubstag für ver.di-Mitglieder gefordert.

Die vierte Tarifverhandlungsrunde ist für den 03./04. März 2025 angesetzt. Betroffen vom Warnstreik sind die Paketzentren in Köngen, Bruchsal, Eutingen, Lahr und die Briefzentren Waiblingen, Salach, Karlsruhe, Pforzheim, Heilbronn, Weingarten, Reutlingen, Freiburg und Offenburg.

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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