Auch am heutigen Donnerstag werden die Warnstreiks im öffentlichen Dienst fortgesetzt. Gestreikt wird heute im Landkreis Ludwigsburg, in Heidelberg, Baden-Baden und Göppingen, in Lauffen am Neckar und Öhringen, sowie Lörrach. Am Freitag folgen noch kleinere Arbeitsniederlegungen in Ulm.
Für die kommende Woche bereitet ver.di eine Ausweitung der Warnstreiks vor. Maike Schollenberger, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin, sagte heute Morgen auf der Kundgebung in Baden-Baden: „Ein öffentlicher Dienst, der aufgrund des Personalmangels zentrale Aufgaben der Daseinsvorsorge nicht mehr garantieren kann, ist ein Brandbeschleuniger für das erodierende Vertrauen vieler Menschen in unseren Staat. Wer unsere Demokratie stärken will, sollte den öffentlichen Dienst und seine Beschäftigten nicht kaputtsparen.“
Warnstreiks nach ver.di Bezirken in den nächsten Tagen:
Stuttgart Donnerstag, 6. Februar: Warnstreik im gesamten öffentlichen Dienst im Landkreis Ludwigsburg. Ab 8:30 Sammeln an der Kreissparkasse; ab 9.00 Uhr Streikgelderfassung am Ratskeller, Ludwigsburg, ab 10 Uhr Auftaktkundgebung auf dem Rathausplatz, Ludwigsburg, ab 10:30 Uhr gemeinsamer Demozug. Montag, 10. Februar: Warnstreik in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes im Landkreis Rems-Murr / Waiblingen. Ab 9:00 Uhr Eintreffen der Streikenden auf dem Elsbeth-und-Herman-Platz in Waiblingen, ab 10:00 Uhr Auftaktkundgebung auf dem Elsbeth-und-Hermann-Zeller-Platz, im Anschluss Demonstration durch Waiblingen mit Zwischenkundgebung am Neuen Rathaus / Stadtbücherei. Gegen 11.15 Uhr Abschlusskundgebung auf dem Elsbeth-und-Hermann-Zeller-Platz.
Fils-Neckar-Alb: Donnerstag, 6. Februar: Warnstreik in Göppingen. Göppingen: 11:00 Kundgebung Schillerplatz (Warnstreik bei der Stadt Göppingen, Agentur für Arbeit+ Jobcenter in Göppingen, Landratsamt Göppingen, Stadtwerke Göppingen, Energieversorgung Filstal, Alb Fils Klinikum , Lebenshilfe Göppingen, Kreissparkasse Göppingen). Montag, 10. Februar: Warnstreik in Esslingen in allen Bereichen bei der Stadt Esslingen Verwaltung, Kitas, Bauhof, Feuerwehr, Städtische Gebäude Esslingen, Klinikum Esslingen, Stadtwerke Esslingen, Landratsamt Esslingen, Stadtverkehr Esslingen , Agentur für Arbeit& Jobcenter Esslingen, Stadt- & Kreisjugendring, Kreisparkasse Esslingen + Gemeinde Deizisau, Straßenmeisterei Deizisau; Stiftung Jugendhilfe aktiv. Kundgebung ist um 10:30 Rathausplatz Esslingen mit ver.di Landesbezirksleiter Martin Gross. Dienstag, 11. Februar: Warnstreik in Tübingen in allen Bereichen bei der Stadt Tübingen Verwaltung, Kitas, KST, Stadtwerke Tübingen, Landratsamt Tübingen, Agentur für Arbeit & Jobcenter Tübingen, Musikschule Tübingen, Kreisparkasse Tübingen, Sophienpflege, KBF + Gemeinde Ammerbuch, Ofterdingen. Kundgebung ist um 10:30 auf dem Marktplatz in Tübingen mit der stellvertretenden ver.di Landesbezirksleiterin Maike Schollenberger.
Mittelbaden-Nordschwarzwald: Donnerstag, 6. Februar: Warnstreik in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes in Baden-Baden. Kundgebung mit der stellvertretenden ver.di Landesbezirksleiterin Maike Schollenberger. Dienstag, 11. Februar: Warnstreik in allen Bereichen in Calw und im Landkreis Freudenstadt. Kundgebung in Calw auf dem Marktplatz um zehn Uhr.
Heilbronn-Neckar-Franken: Donnerstag, 6. Februar, Warnstreik in Lauffen am Neckar und Öhringen. Kundgebung in Lauffen am Neckar auf dem Postplatz um acht Uhr und Öhringen um 11 Uhr auf dem Marktplatz. Montag, 10. Februar: Warnstreiks in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes bei der Stadt Schwäbisch Hall, Stadtwerke Schwäbisch Hall, Gemeinde Braunsbach, Gemeinde Kupferzell, Gemeinde Obersontheim, Landratsamt Hohenlohekreis, Landratsamt Schwäbisch Hall, Stadt Gaildorf, Stadt Öhringen, Gemeinde Michelbach an der Bilz Auftakt um 09:00 Uhr am ZOB in Schwäbisch Hall, Beginn Demo gegen 9:30 Uhr, danach Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz mit Maike Schollenberger stellv. ver.di Landesbezirksleiterin. Dienstag, 11. Februar: Warnstreik in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes bei der Stadt Heilbronn; Landratsamt Heilbronn, Agentur für Arbeit Heilbronn, Jobcenter, Kreissparkasse Heilbronn, Stadtwerke Heilbronn inkl. Verkehrsbetriebe und Bäder, HNVG, SLK Kliniken, Richard-Drautz-Stiftung, Gemeinde Langenbrettach, GVV Weinsberg, Stadt Bad Friedrichshall, Stadt Brackenheim, Stadt Eppingen, Stadt Güglingen, Stadt Gundelsheim, Stadt Lauffen am Neckar, Stadt Neckarsulm, Stadt Neuenstadt a.K., Stadt Weinsberg, Wasser- und Schifffahrtsamt, Zweckverband Abwasserbeseitigung „unteres Kochertal“ Auftakt um 9:00 Uhr am Berliner Platz Heilbronn, 9:30 Uhr Beginn Demo, danach Abschlusskundgebung auf dem Kiliansplatz mit Hanna Binder, stellv. ver.di Landesbezirksleiterin. Mittwoch, 12. Februar: Warnstreik in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes bei der Stadt Crailsheim, Landratsamt Schwäbisch Hall, Landkreis Schwäbisch Hall, Klinikum, Stadt Schwäbisch Hall. Auftakt um 9:00 Uhr am Klinikum in Crailsheim, 9:30 Uhr Start Demo, danach Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz. Donnerstag, 13. Februar: Warnstreik in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes bei der Stadt Wertheim, der DRV Bund Reha-Klinik Taubertal, Krankenhaus und Heime Main-Tauber, der Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWN) und Kreislaufwirtschaft (KWIN) des Neckar-Odenwaldkreises. Auftakt um 9:00 Uhr auf der Grünfläche am Parkplatz gegenüber des Spitzenturms, Beginn Demo um 9:30 Uhr, anschließend Abschlusskundgebung am Ausgangspunkt. Freitag, 14.2.2025 Warnstreik in allen Bereichen der Stadt Mosbach, der Stadt Buchen, Landesratsamt Neckar-Odenwald-Kreis, Bundeswehr Materiallager und Ausbildungswerkstatt Neckarzimmern, Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWN) und Kreislaufwirtschaft (KWIN) des Neckar-Odenwaldkreises, Neckar-Odenwald-Kliniken Kundgebung um 8:00 Uhr am Wimpinaplatz in Buchen. Kundgebung um 11:00 Uhr am Marktplatz in Mosbach.
Rhein-Neckar: Donnerstag, 6. Februar, regionaler Warnstreik Heidelberg – in Teilen der Stadt Heidelberg, Heidelberg Werkstätten, Stadtwerke Heidelberg, DRV Klinik am Königstuhl, Theater Heidelberg, Musik und Singschule Heidelberg, Sparkasse Heidelberg, Wasserstraßenschifffahrtsamt, Bundesagentur für Arbeit, Landratsamt Rhein-Neckar sowie in Neckargemünd. Treffpunk 9:00 Uhr Frauenbad Heidelberg, Demo Start ca. 11:00 Uhr am Frauenbad, Kundgebung voraussichtlich am Bismarckplatz um 11:30 Uhr.
Südbaden Schwarzwald: Donnerstag, 6. Februar, Warnstreik in Lörrach.
Ulm-Oberschwaben: Freitag, 7. Februar, Warnstreik bei den Entsorgungsbetrieben der Stadt Ulm ab 9:00 und bei den Baubetrieben der Stadt Ulm ab 8:30 Uhr.
ver.di fordert in der Tarifrunde 2025 für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert ver.di drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.
Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 17./18. Februar 2025 in Potsdam statt. Die dritte Runde ist vom 14. – 16. März 2025 ebenfalls in Potsdam angesetzt. Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamt:innen, Richter:innen, Soldat:innen sowie auf Versorgungsempfänger:innen übertragen werden. ver.di führt die Tarifverhandlungen auch für GdP, GEW, IG BAU sowie mit dbb beamtenbund und tarifunion. In Baden-Württemberg sind nach Angaben des KAV insgesamt 385.000 Beschäftigte direkt von den Tarifverhandlungen betroffen. Nach Zahlen des Statistischen Landesamtes am Stichtag 30. Juni 2023 arbeiten davon rund 248.000 Tarifbeschäftigte bei den Kommunen. Rund 67 Prozent der Beschäftigten in den Kommunen (insgesamt inklusive Beamt:innen) sind Frauen, die Teilzeitquote beträgt rund 44 Prozent. Ebenso direkt betroffen sind rund 30.000 Beschäftigte bei den baden-württembergischen Sparkassen sowie Beschäftigte in kommunalen Kliniken, Versorgungsbetrieben und Nahverkehrsunternehmen. Außerdem haben die bundesweiten Verhandlungen unter anderem Auswirkungen auf den Verlauf der Tarifrunde von rund 10.000 Beschäftigten bei der Agentur für Arbeit und über 3.000 Beschäftigten bei der Deutschen Rentenversicherung im Land.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg