Wie angekündigt haben die Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg heute morgen begonnen. Die jeweils eintägigen Arbeitsniederlegungen begannen teilweise mit Beginn der Frühschicht und teilweise um neun Uhr und enden in den bestreikten Betrieben heute Nacht.
Gestreikt wird heute in Raum Ludwigsburg, Raum Waiblingen, Bietigheim-Bissingen, Hemmingen, Backnang, Tübingen, Reutlingen, Esslingen, Raum Heilbronn, Raum Karlsruhe und Raum Pforzheim, Schwäbisch Hall, Heidenheim, Aalen, Schwäbisch Gmünd und in Böblingen. Morgen wird auch eintägig im Neckarsulm, Raum Heilbronn, Göppingen und Geislingen gestreikt. ver.di rechnet an den beiden Tagen mit insgesamt fast 2000 Streikenden.
Nachdem die erste Verhandlungsrunde am 18. Dezember für die rund 9.000 Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg ohne Angebot der Arbeitgeber beendet wurde, hatte ver.di für diese Woche zu ersten Warnstreiks aufgerufen. Damit will die Gewerkschaft vor der zweiten Runde am 15. Januar 2025 auf den Arbeitgeberverband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) Druck aufbauen, um zu einem zügigen Abschluss zu kommen. Betroffen von den Arbeitsniederlegungen, die teilweise am Donnerstag und teilweise am Freitag jeweils eintägig stattfinden, sind rund 30 Betriebe, unter anderem die Stadtverkehre in Schwäbisch Hall, in Reutlingen, Göppingen, Waiblingen, Ludwigsburg, Backnang, Bietigheim-Bissingen, Stadtverkehr Heidenheim, Aalen, und teilweise in Karlsruhe, Geislingen, Böblingen, Neckarsulm, Schwäbisch Gmünd und im Raum Heilbronn, im Raum Schwetzingen/ Wiesloch und Plochingen. Außerdem der Stadtverkehr in Tübingen sowie auch der Überlandverkehr im Großraum Stuttgart, im Großraum Karlsruhe, im Raum Schwäbisch Hall und im Raum Reutlingen/Tübingen. In den meisten bestreikten Unternehmen findet an den jeweiligen Streiktagen kein Linienbetrieb statt. Jan Bleckert, ver.di Verhandlungsführer: „Die Beteiligung an den Warnstreiks ist noch höher als erwartet. Die Arbeitgeber sollten dieses Signal ihrer Beschäftigten ernst nehmen und nächste Woche ein verhandlungsfähiges Angebot mitbringen.“ ver.di fordert unter anderem neun Prozent mehr Entgelt sowie 100 Euro mehr im Monat für die Auszubildenden bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Friedenspflicht war am 31. Dezember 2024 ausgelaufen.
PM Verdi