19 295 Frauen und Männer waren im Dezember arbeitslos gemeldet
Arbeitslosenquote bleibt bei 4,2 Prozent
5 819 offene Arbeitsstellen waren im Bestand gemeldet
Die Arbeitslosigkeit blieb im Dezember im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen mit den Landkreisen Esslingen und Göppingen nahezu unverändert. Insgesamt waren 19 295 Frauen und Männer ohne Arbeit. Das ist ein leichtes Plus im Vergleich zu November um 19 Personen oder 0,1 Prozent. Gegenüber Dezember 2023 waren 940 Menschen mehr arbeitslos gemeldet (plus 5,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag weiterhin bei 4,2 Prozent (Dezember 2023: 4,1 Prozent).
„Die wirtschaftliche Situation ist unter anderem geprägt von Transformation und Strukturproblemen sowie den Herausforderungen durch Digitalisierung und die demographische Entwicklung, aber auch dem Krieg in der Ukraine. Dies drückt sich noch nicht so stark in unseren Zahlen aus, wie es erwartet werden könnte. Zum Jahresende ist die Arbeitslosigkeit nur gering gestiegen. Der Arbeitsmarkt zeigt sich zum Jahreswechsel trotz der Einflüsse und Belastungen also relativ stabil,“ sagt Karin Käppel, Leiterin der Göppinger Agentur für Arbeit.
Der Agenturbezirk liegt mit dem leichten Plus der Arbeitslosigkeit unter dem Schnitt von Baden-Württemberg. Dort ist der Anstieg mit 0,7 Prozent stärker.
„Allerdings laufen Ende Dezember Fristen aus und Kündigungen werden wirksam. Ich gehe deshalb von einer deutlich höheren Zahl an arbeitslosen Menschen im Januar aus. Aufgrund des trotz aller strukturellen Probleme bestehenden Fachkräftemangels möchte ich darauf hinweisen, wie wichtig es ist, sich damit auseinander zu setzen, inwieweit eine zeitgemäße Qualifizierung den Weg in eine neue Beschäftigung unterstützen kann“, so Käppel.
Auf der Seite https://mein-now.de findet man hierzu viele Anregungen.
Von allen Arbeitslosen im Agenturbezirk gehörten 8 602 Personen der Arbeitslosenversicherung an und wurden von der Arbeitsagentur betreut.
10 693 Personen waren in der Grundsicherung, die jetzt Bürgergeld heißt, gemeldet und wurden von den Jobcentern in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut.
Geflüchtete Menschen aus der Ukraine werden seit dem 1. Juni 2022 von den Jobcentern betreut und fließen seitdem sukzessive in die Arbeitslosenstatistik ein. Im November waren 1 660 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit im Agenturbezirk arbeitslos gemeldet.
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den beiden Landkreisen
Landkreis Esslingen
Im Landkreis Esslingen waren im Dezember insgesamt 12 281 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 22 Personen oder 0,2 Prozent mehr als im November, und
672 (plus 5,8 Prozent) mehr als im Vorjahr.
Die Arbeitslosenquote betrug 4,0 Prozent (Esslingen: 4,3 Prozent; Kirchheim: 3,8 Prozent; Leinfelden-Echterdingen: 3,4 Prozent und Nürtingen: 3,8 Prozent).
Im Dezember 2023 lag sie bei 3,8 Prozent.
Landkreis Göppingen
Im Landkreis Göppingen waren im Dezember insgesamt 7 014 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren drei Personen weniger (die geringe Veränderung wirkt sich prozentual nicht aus) als im November, aber 268 (plus 4,0 Prozent) mehr als im Vorjahr.
Der Landkreis Göppingen verzeichnete eine Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent (Geschäftsstelle in Göppingen: 4,8 Prozent; Geschäftsstelle in Geislingen: 4,9 Prozent). Im Vorjahr lag sie bei 4,7 Prozent.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei den Personengruppen
Im Dezember waren 339 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet. Das war eine Person oder 0,3 Prozent mehr als vor einem Monat, und 18 Personen oder 5,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren waren es 1 725 Arbeitslose, eine Person oder 0,1 Prozent weniger als im Vormonat, aber 133 Personen oder 8,4 Prozent mehr als im Dezember 2023.
Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zu November um 24 Personen (plus 0,3 Prozent) auf 6 905 Personen gestiegen. Das waren 236 Personen (plus 3,5 Prozent) mehr als im Dezember 2023.
5 398 Menschen waren im Dezember seit mindestens einem Jahr bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet und galten damit als langzeitarbeitslos. Das waren zehn Personen (plus 0,2 Prozent) mehr als im Vormonat, und 440 (plus 8,9 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen ist um fünf Personen oder 0,6 Prozent gesunken und lag jetzt bei 833 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 14 schwerbehinderte Menschen mehr arbeitslos gemeldet (plus 1,7 Prozent)
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung, die neben der Zahl der Arbeitslosen auch Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, Sprachkursen und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist gegenüber dem Vormonat um 109 Personen (plus 0,4 Prozent) gestiegen. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Dezember bei 26 684 Personen. Das waren 1 217 (plus 4,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Angebot an Arbeitsstellen
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen waren im Dezember 5 819 Stellen beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter zur Besetzung gemeldet (Stellenbestand insgesamt). Das sind 84 (plus 1,5 Prozent) mehr als im November. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 646 Stellen (minus 10,0 Prozent) weniger.
Insgesamt wurden im Dezember 1 405 Stellen neu gemeldet. Das waren 73 (plus 5,5 Prozent) mehr als im November, und 14 (plus 1,0 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.
Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung
(Stand: 30. Juni 2024)
Ende Juni 2024 belief sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Bezirk auf 313 719 Arbeitnehmer. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das eine Zunahme um 538 oder 0,2 Prozent. Auf Landesebene lag das Plus bei 0,3 Prozent und damit etwas höher.
PM Agentur für Arbeit Göppingen