Der potenzielle Investor würde auf alle Forderungen der Automobilhersteller eingehen- deren Zögern stößt daher auf Unverständnis bei den Arbeitnehmervertretern des traditionsreichen Zulieferers aus Uhingen.
Allgaier hat trotz der Krise einen potenziellen Investor aus Deutschland gefunden. Investor, Insolvenzverwaltung, Geschäftsleitung, Belegschaft und Betriebsrat haben gemeinsam einen Investitionsplan aufgesetzt, der die Zukunftsfähigkeit von Allgaier sicherstellt.
Dieser wurde nach Informationen der IG Metall den Autobauern vorgestellt und von diesen akzeptiert. Die IG Metall kann das zögern der Autobauer daher nicht nachvollziehen. Der Investor geht auf alle Forderungen der Kunden ein, ist bereit u.a. eine in eine neue Pressenstraße in Uhingen zu investieren und möchte mit Neuaufträgen Allgaier wieder auf die Erfolgsspur bringen. Vor allem die Belegschaft hält Allgaier immer noch die Stange und ist zweifelfrei bereit für den Standort zu kämpfen, denn trotz der Insolvenz gibt es nur geringe Abgänge aus der Belegschaft.
Dejan Wick, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Göppingen-Geislingen, kann dennoch die Sorge der Belegschaft verstehen: „Die Autobauer planen parallel den Abzug von Aufträgen zu Allgaier-Konkurrenten. Dass die Autobauer zweigleisig fahren, ist verständlich, dennoch bringt es eine unheimliche Unruhe in die Belegschaft und die Sorge um den Arbeitsplatzverlust steigt und die Nerven liegen bei allen blank“.
Die IG Metall und der Betriebsrat sind von Investor und dem zukunftsfähigen Plan überzeugt, denn Allgaier hat die gesamte Wertschöpfungskette im Karosseriebau unter einem Dach, hat geografisch einen großen Wettbewerbsvorteil, eine ausgezeichnete Ausbildung und immer noch sehr hohes geistiges und handwerkliches know how innerhalb der Belegschaft. Die IG Metall erwartet von den Autobauern eine schnelle Entscheidung pro Allgaier und für die arbeitenden Menschen zu treffen. Die Zeit ist reif.
PM IG Metall Göppingen-Geislingen