Am Montag erneut Warnstreik bei der Commerzbank in Baden-Württemberg

Vor der dritten Verhandlungsrunde am 3. Juli wollen die Beschäftigten der Commerzbank am Montag, 1. Juli, in Baden-Württemberg (Mannheim streikt am 3. Juli) noch einmal Druck auf die Arbeitgeber machen. Bereits bei einem ersten „stillen“ Streik am 21. Juni blieben viele Filialen geschlossen. Auch dieser zweite Streik am Montag wird in der Hauptsache still erfolgen, nur in Stuttgart gibt es eine kleinere Demonstration.

ver.di rechnet erneut mit zahlreichen geschlossenen Filialen. Allein beim Betrieb Württemberg waren beim letzten Streik folgende Filialen geschlossen: Böblingen, Reutlingen, Kirchheim, Göppingen, Tübingen, Singen, Ravensburg und Friedrichshafen. Nachdem der Arbeitgeberverband in der zweiten Verhandlungsrunde ein erstes Angebot für die bundesweit mehr als 140.000 Beschäftigten der privaten Bankenbranche vorgelegt hat, das eine Erhöhung der Gehälter in drei Stufen um 8,5 Prozent bei einer Laufzeit von drei Jahren vorsieht, ist die Verärgerung der Beschäftigten nun auf einem absoluten Tiefpunkt angelangt.

Frank Hawel, ver.di Baden-Württemberg: „Die Verärgerung der Beschäftigten ist nachvollziehbar. Das Angebot der Arbeitgeber ignoriert den erheblichen Reallohnverlusten der letzten beiden Jahre komplett. Die Gehaltssteigerung ist deutlich zu niedrig und die Laufzeit viel zu lang. Die strikte Verweigerungshaltung für eine soziale Komponente verschärft die Tarifrunde zusätzlich.“

In Stuttgart werden rund 50 Beschäftigte auch in Präsenz streiken. Beginn ist um 09:00 Uhr vor dem Gebäude der Commerzbank in der Friedrichstraße 22, 70174. Endpunkt und Ort der Abschlusskundgebung ist dann das DGB-Haus in der Willi-Bleicher-Straße 20 bzw. der Gustav-Heinemann-Platz davor. (ca. 10 Uhr). Die Beschäftigten der Commerzbank Betrieb Mannheim streiken am 3. Juli und fahren mit mehreren Bussen direkt zum Verhandlungsort nach Frankfurt.

ver.di begrüßte, dass Bewegung in die Gespräche zur Übernahme von Nachwuchskräften gekommen ist und es darüber hinaus Gesprächsbereitschaft zur zukünftigen Arbeitszeitgestaltung gibt. ver.di fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro pro Monat und eine Erhöhung der monatlichen Vergütungen der Nachwuchskräfte um 250 Euro. Daneben setzt sich ver.di für einen Einstieg in Verhandlungen über eine Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen ein. Die Tarifverhandlungen werden am 3. Juli 2024 in Frankfurt/Main fortgesetzt.

PM  ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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