Donnerstag und Freitag erneut Warnstreik beim SWR

Am Donnerstag und Freitag ruft ver.di die Beschäftigten beim SWR zum dritten Mal in der laufenden Tarifrunde zu einem Warnstreik auf. Erstmals wird mehrtägig die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft rechnet erneut auch mit Auswirkungen auf das Programm des Senders. Grund für den erneuten Ausstand ist, dass der SWR auch in der fünften Verhandlungsrunde am Montag sein Angebot über Einkommenserhöhungen von 2,25 in diesem Jahr und 2,46 unter Bedingungen im April 2025 bei einer Laufzeit von 30 Monaten nicht verbessert hat.

Maximilian Heß, ver.di Baden-Württemberg: „Erhebliche Abwertung der Berufe durch fortgesetzten Reallohnverlust: Das ist das Programm des Senders. Geboten sind nach fünf Runden unter zwei Prozent pro Jahr und eine rigorose Blockadehaltung für eine soziale Komponente. Wenige Tage vor dem Sommermärchen EM sind die Kolleginnen und Kollegen nicht mehr bereit, gute Laune zum schlechten Spiel zu verbreiten.“

ver.di fordert eine Erhöhung von Gehältern und Honoraren rückwirkend zum 1. Januar um 10,5 Prozent, mindestens um 500 Euro monatlich beziehungsweise für Volontärinnen und Volontäre und Auszubildende um 200 Euro. Der vorherige Tarifabschluss hatte für den Zeitraum von April 2021 bis Ende 2023 eine Tariferhöhung um 2,8 Prozent und einmalig 3.000 Euro als Inflationsausgleichsprämie vorgesehen.

Die Tariflaufzeiten der Abschlüsse in der ARD, beim ZDF und Deutschlandradio enden zu unterschiedlichen Zeitpunkten: Für die vier großen Anstalten NDR, WDR, SWR und BR sind diese harmonisiert (Ende Dezember 2023), zu Ende März wurde im Deutschlandradio, zu Ende April im Radio Bremen und Ende Mai im Saarländischen Rundfunk gekündigt. In allen Tarifrunden gibt es bislang keine Einigung. Auch in den anderen Sendern fanden und finden Warnstreiks statt. Bei weiteren Sendern findet die Tarifrunde später im Jahr statt.

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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