ver.di Baden-Württemberg kritisiert auch heute nochmals das Verfahren, das keine demokratische Abstimmung war: Wer sich enthalten wollte, wurde als Ja-Stimme gezählt. Wer mit nein abstimmen wollte, musste einen begründeten Einwand erheben.
Martin Gross, ver.di Landesbezirksleiter: „Sozialminister Manne Lucha hat meinen ganzen Respekt, dass er, obwohl selbst vehementer Befürworter der Kammer, den Gründungsausschusses in seine rechtsstaatlichen Schranken verwiesen hat. Ein ausgesprochen undemokratisches Verfahren findet damit doch noch einen demokratischen Ausgang. Dieser Schritt des Ministers ist wichtig, um verlorengegangenes Vertrauen bei Zigtausenden Pflegekräften wiederherzustellen.“
Jakob Becker, ver.di Landesfachbereichsleiter Gesundheit und Soziales: „Wir reichen der Politik die Hand, um jetzt gemeinsam die Bedingungen in der Pflege zu verbessern. Wir haben dazu viele gute Vorschläge und stehen für eine konstruktive Zusammenarbeit zur Verfügung.“
Regina Glockmann, ehrenamtliche Vorsitzende des ver.di Fachbereiches Gesundheit und Soziales und Personalrätin an der Uniklinik Heidelberg: „In der aktuellen Tarifrunde an den Unikliniken haben wir den Arbeitgebern ein Zukunftspaket vorgeschlagen, mit dem wir die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen deutlich verbessern würden und damit auch neue Menschen für die Berufe in der Pflege gewinnen könnten. Die Arbeitgeber verweigern bisher ein Angebot zur Entlastung und verweisen dabei auch immer auf die fehlenden Mittel des Landes. Im eigenen Haus kann die Landespolitik hier sofort an einer Verbesserung der Pflege aktiv mitwirken und ein positives Signal in die Pflegebranche im Land senden. Darüber hinaus muss das Land seiner Verpflichtung nachkommen, sämtliche Investitionskosten der Krankenhäuser zu übernehmen.“
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg